Der Apple Scribe Printer ist ein Thermotransfer-Drucker. Sein Farbband ist also hitzeempfindlich und die Farbe wird von einem Thermodruckkopf auf das Papier geschmolzen. Der Vorteil: Der Drucker ist leise wie ein Thermodrucker, verarbeitet aber Normalpapier. Der Nachteil: Das Farbband kann nur einmal durchlaufen und ist dann verbraucht- das erhöht die Druckkosten.
Eigentlich hatte ich den Apple Scribe Printer schon aufgegeben, weil der Transport des Farbbands immer hakte und das Band zerrissen hat. Aber: Für Schwarzweiss-Drucke braucht es nicht zwingend ein Farbband. Vielmehr lässt sich auch Thermompapier direkt verwenden. Dadurch fällt ein Vorteil weg, aber auch der Nachteil.
Da ich noch etliche Rollen Thermo-Faxpapier habe, erschien mir das als gute Lösung. Aus ein paar Metallwinkeln aus dem Baumarkt, einer Plastikhülse eines Toilettenpapier-Abrollers und einer dünnen Metallstange habe ich eine Abroll-Vorrichtung gebastelt, die hinter dem Drucker steht und so hoch ist wie der Drucker selbst. Der Drucker kann so über die Walze das Papier einziehen; es hat ja keine Traktorführung.
Das Anschlusskabel für den Apple //c habe ich gemäß der Skizze gebaut. Ich hatte noch ein Hifi-DIN Kabel mit einem Stecker und einer Kopplung. In die Schlitze der Kopplung habe ich kurze Isolierdrahtstücke gesteckt und diese passend in ein DB-25 Male/Female Kabel gesteckt. So ließ sich Löten an der Litze des Kabels vermeiden- ich kann nicht besonders gut Löten und gesteckte Verbindungen lassen sich im Zweifelsfall auch leichter korrigieren. Die Skizze zeigt die Ende-zu-Ende Verbindung von DIN Stecker und DB-25 Stecker.
(Alle Angaben ohne Gewähr, Nachbau auf eigene Gefahr!)
Adélie Linux wurde 2015 von A. Wilcox und anderen gestartet und will ausgehend von Gentoo eine unabhängige freie Disktribution für Server, Desktops und Cluster sein. Der Paketmanager apk verwaltet die Software.
Von Adélie existieren auch Versionen für PowerPC Prozessoren mit 32- und 64-Bit Architektur. Durch ein Video bei Youtube bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Adélie auch auf Power Macintosh Rechnern laufen soll. Hier berichte ich kurz über meine Erfahrungen. Je nach Fortgang der Experimente wird der Artikel ergänzt.
(Stand 16.04.2022)
Macintosh Powerbook G3 (Lombard)
Das Lombard hat nur ein CDROM Laufwerk, also habe ich die 32-Bit LXQT- Version von Adélie auf eine CDR gebrannt, diese eingelegt und das Powerbook neu gestartet. Wenn beim Boot die Taste C gedrückt gehalten wird, bootet das Powerbook von CD. Adélie bootet bis zur Textkonsole, eine Anmeldung mit root und Passwort live ist möglich. Ein startx ergibt die Meldung, dass die Grafikkarte nicht bekannt ist.
Damit läuft Adélie zwar, aber nur im Textmodus.
Powerbook G4
Zunächst habe einen Start wie oben mit der LXQT CD versucht, was auch gelingt. Hier bootet Adélie in X11 und bietet mehrere Window Manager zur Auswahl an. Mit OpenBox erscheint ein Desktop, allerdings sind Startmenü und weitere Menüs nicht bedienbar. Ein Anklicken lässt das Menü kurz aufblitzen und dann sofort wieder verschwinden. Das gleiche passiert auch mit TWM als Window Manager.
Mit der Desktop Version mit dem MATE Desktop (auch 32-Bit) bootet der Mac zwar in X11, aber es erscheint nur der Mauszeiger und kein weiteres Element.
Mit FN-CTRL-Option-F1 kann man jederzeit auf eine Textkonsole wechseln, sich als root einloggen und den Mac sauber rebooten (reboot).
Einen Macintosh Pro von 2007, auch liebevoll „die Käsereibe“ genannt, ist schon für 150,- bis 200,- EUR gebraucht zu bekommen. Ein gut ausgestattetes System verfügt über 2 Xeon- Prozessoren (3 GHz) mit je 4 Kernen und 16 GB Arbeitsspeicher. Das ist auch nach heutigen Maßstäben ein ordentliches System. Es hapert nur am Betriebssystem- Apple unterstützt die Maschine nur bis maximal MacOS X 10.7. Das ist wiederum für viele Anwendungen zu alt.
Um die hervorragende Hardware mit ihrem Aluminiumgehäuse und dem stattlichen Gewicht von bald 18 kg nicht abschreiben zu müssen, hilft nur ein Wechsel des Betriebssystems. Auf meine Maschine ist Ubuntu 20.04 LTS gewandert. Hier eine Schnellanleitung:
Schritt: Festplatte partitionieren
Schritt: rEFind als Boot Loader installieren
Schritt: Ubuntu downloaden und DVD brennen
Schriit: Ubuntu installieren
Die Schritte im einzelnen:
1. Festplatte partitionieren
Auf meinem MacPro ist MacOS X 10.6.3 installiert in einer großen Partition unter HFS+ installiert. Die Partition lässt sich aber verkleinern, um Platz für Ubuntu zu schaffen.
Programme / Dienstprogramme / Festplattendienstprogramm starten
Die oberste Platte in der Liste markieren, ist bei mir eine 1 TB Hitachi SATA Disk
Mit dem „Plus“ Zeichen unterhalb der Partitionsliste eine neue Partition von 16 GB Größe anlegen. Die bekommt den Namen „swap“
Dateisystem ist MSDOS FAT
Genauso eine weitere Partition anlegen, auf die später Ubuntu installiert wird. Die Größe sollte mind. 30 GB betragen, bei mir sind es 500 GB. Als Name habe ich „root“ vergeben. Die Anlage dauert einem Moment.
2. Schritt: rEFind als Boot Loader installieren
rEFind ist ein Boot Manager, der anders als das Apple-eigene Boot Camp auch Linux-Partitionen sicher ansteuert. Die verwendete MacOS X Version 10.7 kennt noch keine System Integrity Protection (SIP), daher ist die Installation hier recht einfach.
Download der ZIP Version von rEFind von https://sourceforge.net/projects/refind/files/. Dort sind alle Versionen zu finden, gebraucht wird die neuste. Bei mir war das 0.11.1 und die Datei refind-bin-0.11.1.zip.
Die heruntergeladene ZIP File auspacken und das erhaltene Verzeichnis im Finder öffnen
Ein Terminal öffnen
aus dem Finder die Datei refind-install in das Terminal ziehen und drücken
Bei Nachfrage das Administrator-Passwort eingeben.
rEFind sollte sich bei jedem Boot mit den bootfähigen Partitionen melden. Wenn nicht, dann beim Booten die Command-Taste (die „Gabel“) gedrückt halten.
3. Schritt: Ubuntu downloaden und DVD brennen
Der MacintoshPro 2 ist zwar eine 64-Bit Maschine, hat aber ein 32-Bit UEFI Boot System. Damit kommen normale 64-Bit Linuxdistributionen nicht klar und 32-Bit Versionen laufen auch nicht. Abhilfe schafft eine Anpassung der UEFI Software einer 64-Bit Distribution. Matt Gadient hat eine ausführliche Anleitung, wie das zu machen ist. Außerdem bietet er einige vorbereitete Images auf seiner Webseite an.
Brennen einer DVD mit diesem Image. Ein Linux-Boot vom USB Stick geht beim Macintosh Pro 2 nicht!
4. Schritt: Ubuntu installieren
Die Installation läuft ganz normal ab. Vorsicht ist nur bei der Partitionierung und der Boot Loader-Installation geboten.
DVD einlegen und den Mac neu starten
rEFind sollte nun MacOS und die DVD anbieten (im Zweifen mit gedrückter Command-Taste neu starten)
Im GRUB Bootmenü mit F6 den Expertenmodus aktivieren
In der Zeile mit den Kernelparametern das „quiet“ und „splash“ löschen und durch nosplash ersetzen
Der Boot dauert, weil der Lader ersteinmal die DVD testet, um fehlerhafte Pakete zu erkennen
Nach ca. 5 min. sollte ein Lubuntu-Desktop erscheinen. Dort die Installation auf Festplatte wählen und die Fragen beantworten.
Beim Schritt Partitionierung die manuelle Partitionierung wählen. Die Platte hat 4 Partitionen:
Eine kleine (200 MB) Partition mit dem EFI Boot Loader- Finger weg! Ohne diese bootet der Mac nicht mehr und braucht eine Neuinstallation!
Die HFS+ Partition, bei mir noch etwa 460 GB groß- auch hier Finger weg!
Die 16 GB kleine MSDOS Partition- diese muss als „swap“ neu formatiert werden
Die 500 GB große „root“ Partition- diese wird als EXT4 neu formatiert und als „/“ eingebunden
Der Boot Loader muss an den Anfang der „/“ Partition, also die 500 GB Partition. Die andere Alternative wäre der MBR, nur der soll ja rEFind anfahren und das wiederum später Ubuntu.
Am Ende der Installation neu booten. Wenn die DVD nicht ausgeworfen wird, den Mac durch längeres Drücken des Power-Schalters ausschalten und beim Einschalten die „Öffnen“ Taste auf der Mac Tastatur (rechts oben) gedrückt halten. Die DVD entnehmen und neu starten.
Damit sollte beim Neustart nun immer rEFind kommen und Ubuntu als Betriebssystemalternative anbieten.
Der Apple III verfügt über eine eingebaute serielle Schnittstelle mit einer DB 25 Buchse. Diese ist folgendermassen belegt:
Pin
Signal Name
1
Frame Ground
2
Transmit Data (Tx)
3
Receive Data (Rx)
4
Request to send (RTS)
5
Clear To Send (CTS)
6
Data Set Ready (DSR)
7
Signal Ground
8
Data Carrier Detect (DCD)
19
Secondary Clear To Send (SCTS)
20
Data Terminal Ready (DTR)
Die Pinbelegung der seriellen Schnittstelle am ImageWriter II (Mini DIN-8 Buchse) ist diese:
Pin
Signal Name
1
Data Terminal Ready (DTR)
2
Data Set Ready (DSR)
3
Transmit Data (TXD-)
4
Signal Ground (GND)
5
Receive Data (RXD-)
6
Transmit Data (TXD+)
8
Receive Data (RXD+)
Um den Apple III mit dem ImageWriter II zu verbinden, braucht es folgende Kabel:
Ein Kabel mit Mini-DIN8 Stecker und DB-9 Stecker
Ein Nullmodem-Kabel mit DB-25 Stecker und DB-9 Kopplung
Nullmodemkabel haben eigentlich eine DB-25 Kopplung- hier wird ein Gender-Changer benötigt.
Wenn das Nullmodemkabel eine DB-25 Kopplung hat, ist hier ein Adapter DB-25 (Stecker) auf DB-9 (Kopplung) erforderlich. Ein kurzes 1:1 Kabel mit diesen DB-Anschlüssen ist dafür ideal
Mit dieser Verkabelung druckt der Apple III, die Einrichtung des RS232 Treibers in SOS vorausgesetzt.
Spectre GCR ist ein Modul für den ROM Port des Atari ST. Es nimmt die Original-Macintosh ROMs auf und ermöglicht zusammen mit einem Steuerprogramm die Hardware-Emulation eines Apple Macintosh Rechners auf dem Atari.
Das Manual zum Spectre GCR hat eher den Charakter einer Unterhaltungsliteratur, was ein schnelles Nachschlagen unmöglich macht. Hier darum meine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten.
Anschluss der Hardware
Modul an den ROM Port anschliessen
Floppyanschluss herstellen:
nur interne Floppy: Den Anschluss für externe Floppy am Atari mittels Floppykabel mit dem GCR verbinden
externe Floppy: Floppy an den externen Anschluss des Atari anschliessen, den Ausgang der Floppy mittels Floppykabel mit dem GCR verbinden
Am Atari MegaSTE gibt es Timingprobleme beim Zugriff auf die Floppies; dort läuft der GCR möglicherweise nicht.
Betrieb
Start
spectre.prg von der Spectre-Programmdiskette starten
Speichergrösse einstellen (abhängig vom Speicher des ST) und Konfiguration speichern
„Spectre“ starten
Wenn das Diskettensymbol mit dem Fragezeichen erscheint, läuft das Modul korrekt.
Macintosh Finder Systemdisk einlegen (geht bis System 6, bei 1 MB ST RAM besser System 2).
Stop
Niemals aus dem Macintosh Finder heraus Special/Shutdown oder Restart verwenden!
Alle Disketten auswerfen mittels File/Eject
Diskettenwechsel
File/Eject für die Diskette oder Disk-Icon auf Papierkorb ziehen
Wenn der Laufwerksbuchstabe in Menüzeile blinkt (A: oder B:), dann kann Diskette entnommen werden
Neue Disk wird automatisch erkannt, sonst <F1> für A: oder <F2> für B:
Auf meinen Apple II Rechnern (//e, //c, IIGS) probiere ich häufig Software aus. Die folgende Liste sammelt kurz meine Erfahrungen und ist hauptsächlich eine Gedächtnisstütze für mich selbst. Quellen für die Programme gebe ich nicht als Links an- die können sich ändern. Fast alles findet sich aber hier: und dort besonderts im Mirror von ftp.asimov.net. Es ist jeweils angegeben, welche Systeme die Software mindestens benötigt und welches Betriebssystem sie nutzt. Da ich keinen Apple II+ besitze, kann ich zur Lauffähigkeit dort nichts sagen.
Das PowerBook 170 verfügt nur über ein eingebautes Diskettenlaufwerk, aber nicht über ein CDROM Laufwerk. Die vorhandene SCSI Schnittstelle schafft Abhilfe- die richtige Verkabelung und die richtigen Treiber vorausgesetzt.
SCSI Verkabelung
Das PowerBook 170 besitzt eine Narrow-SCSI Schnittstelle an der Geräterückseite. Dummerweise ist dies keine der üblichen 50-poligen High Density Stecker, sondern Apple hat hier einen HDI-30 Stecker verwendet. Dieser besitzt eine eher würfelförmige Anordnung der Kontakte. Externe SCSI CDROM Laufwerke haben jedoch meist einen 50 poligen Centronics-Stecker. Also braucht es ein passendes Kabel zur Verbindung von HDI-30 auf Centronics oder einen entsprechenden Adapter. Diese werden vereinzelt noch angeboten, ich hatte bei diesem Shop noch Glück und konnte einen HD30 Adapter erstehen. Dieser bietet sogar sowohl einen 50-poligen High Density Stecker als auch einen Centronics Stecker- das nötige Verbindungskabel war in meinem Fundus leicht zu finden.
Das Laufwerk muss zunächst an das PowerBook 170 angeschlossen und dann eingeschaltet werden. Erst dann kann man den Apple starten- andernfalls wird das Laufwerk beim Scannen des SCSI Busses nicht gefunden und es geht nichts.
Software
Mein PowerBook läuft unter System 7.1 und dieses kennt noch keine CDROM Laufwerke oder Dateisysteme. Die Nachrüstung verläuft in mehreren Schritten:
Den Treiber entpacken, auf den Systemordner ziehen, die Installation bestätigen und das PowerBook neu starten.
Wenn man nun eine CDROM einlegt, sollte das PowerBook melden, das ihm das Datenträgerformat unbekanntr ist. Damit ist die Hardware schon einmal eingebunden.
Zusätzlich zum Hardware-Treiber braucht es noch das ISO 9660 Dateisystem inklusive der Joilet Extensions. Sonst setzt nämlich System 7.1 bei den CDROMs das HFS Dateisystem voraus- und derartige CDROMs sind mittlerweile sehr rar und meines Wissens zumindest in der PC-Welt nicht mehr zu erzeugen. Hier schafft der Joilet Access Driver von Thomas Tempelmann Abhilfe.
Beide Treiber wollen entpackt und auf den Systemordner gezogen werden
Nach einem Neustart sollten sich CDROMs mit Joilet Extensions lesen lassen. Aber Achtung: Das sind bei weitem nicht alle CDROMs! Solche mit Rock Ridge Extensions sind nicht lesbar und bringen das System zum Aufhängen.
Mein Apple IIGS verfügt nicht über einen passenden lokalen Drucker. In meinem kleinen Heimnetz befindet sich aber ein Drucker, den ich von meinem Linux Server aus ansprechen kann. Um darauf von GS/OS 6.0.1 zu drucken, gibt es mehrere Wege.
Drucken mit JetDirect
Für den Apple IIGS existiert mit TreeHugger ein Client für HP JetDirect zur Verfügung. Das Paket muss entpackt werden (GS ShrinkIt), die Datei aus „Drivers“ ist nach System,Drivers, die aus CDevs nach System, CDevs zu verschieben.
Der JetDirect Client allein macht aber noch keine Ausdrucke, es ist auch ein Druckertreiber erforderlich, der meinen HP ColorLaser bedienen kann. Hier hilft das Paket Independence, es enthält in der von www.whatisthe2gs.apple2.org.za/ downloadbaren Version Treiber für HP DeskJet und HP LaserJet Drucker. Das 2mg-Archiv will mit Asivmov2 auf eine Diskette transferiert werden, es enthält einen Installer für die einzelnen Treiber. Ich habe den HP Laserwriter IIP Treiber in Verwendung.
Zur Konfiguration sind dann noch folgende Schritte nötig:
Im Control Panel unter DC.Printers „TreeHugger“ und „HP LaserJet IIP/III“ auswählen. DC.Printers ist ein Auswahl-CDA, das eigentlich zwischen serieller und paralleler Schnittstelle umschaltet und kommt mit der Parallelport-Druckerunterstützung.
Im Control Panel unter TreeHugger einen neuen Drucker definieren und IP-Adresse und Port (eigentlich immer Port 9100) eintragen, z.B. 192.168.0.10:9100
Aus der Anwendung heraus kann dann direkt gedruckt werden.
Bekannte Probleme:
Mit dem Apple Laserwriter Treiber der GS/OS Disketten klappt anscheinend kein Ausdruck . Mit einem Netzsniffer liess sich erkennen, das zwar ein TCP „SYN“ geschickt wird und der Printserver mit „ACK“ antwortet, der Apple IIGS dann aber mit einem „RST“ antwortet, die Verbindung also zurücksetzt.
Drucken mit Postscript und FTP
Alternativ zum JetDirect Ansatz habe ich erfolgreich einen Weg zum Erzeugen von PostScript Dateien auf dem Apple IIGS und der Übertragung zum Druckserver per FTP beschritten.
Die nachfolgende Anleitung zeigt die erforderlichen Schritte für den Ausdruck
PostScript Dateien aus beliebigen GS/OS Anwendungen erstellen
Datei auf den Linux Server übertragen
PostScript aufbereiten
Automatisch ausdrucken
Schritt 1: PostScript Dateien erzeugen
Voraussetzung ist GS/OS 6.0.1 auf dem Apple IIGS. Für dieses Betriebssystem hat Apple bereits einen Apple LaserWriter Treiber beigefügt.
Das Installationsprogramm von der 1. Diskette starten
Die richtige Zieldisk auswählen (meine Festplatte kennt vier Partitionen)
Installation anpassen und den Druckertreiber „Apple Laserwriter“ auswählen (wird von der System Tools 2- Disk installiert)
Im Control Panel den LaserWriter auswählen; dabei ist es egal, dass dieser nicht lokal angeschlossen ist.
Nach Abschluss der Installation die Datei „SCC.Manager“ aus System, Drivers wieder löschen (AppleTalk Manager, wird nicht gebraucht)
Aus einer Anwendung heraus (z.B. Teach) kann man nun den Druckerdialog aufrufen und bei gedrückter Tastenkombination „Apfeltaste F“ den OK-Button klicken. Dann erzeugt der Treiber eine PostScript Datei unter System, Drivers mit dem Namen Postscript.GSxx, wobei xx eine automatisch vergebene, laufende Nummer ist.
Schritt 2: Datei übertragen
Eigentlich ist das der einfachste Teil- wenn man gemäss des Artikels Apple IIGS mit TCP/IP und FTP schon Marinetti eingerichtet hat und SAFE2 als FTP Client funktioniert.
Auf diesem Weg muss nun die Postscript.GS00 Datei auf den Linux Server übertragen werden.
Schritt 3: PostScript bereinigen
Diese Datei birgt noch zwei Probleme: Sie enthält eine Kopfzeile, die die meisten Postscript-Interpreter der Drucker aus dem Takt bringt. Statt Postscript zu interpretieren und zu rendern, wird dann nur der Quelltext ausgedruckt. Ausserdem handelt es sich um PostScript Level 2- Drucker erwarten aber oft PostScript Level 3.
Zum Bereinigen dient Ghostscript und das Kommando ps2ps, das PostScript Dateien anderer Level in korrekte Level 3 Dateien umwandeln kann:
ps2ps Postscript.GS00 out.ps
erzeugt die neue Datei out.ps mit sauberem PostScript. Ein Ausdruck könnte manuell am Server gestartet werden- aber das lässt sich zusammen mit diesem Schritt automatisieren.
Schritt 4: Automatischer Ausdruck
Um die Datei direkt nach dem FTP Transfer automatisch aufzubereiten und auszudrucken, ist folgendes Vorgehen nötig:
Der Server muss mindestens Linux Kernel 2.6.13 benutzen, inotify muss eincompiliert sein. Dies sollten alle halbwegs aktuellen Distributionen bieten, CentOS 5.3 erfüllt die Anforderung.
Ausserdem muss incron installiert werden. Die Quellen gibt es unter http://inotify.aiken.cz/, fertige Pakete sollte es aber für aktuelle Distributionen geben (für CentOS reicht ein yum install incron).
Dann wird ein neuer User „drucker“ eingerichet, sein Heimatverzeichnis sei /home/drucker
Es wird eine neue Regel für incron erzeugt, die dieses Verzeichnis überwacht. Dazu ruft man mit incrontab -e die Datei in den vi und ergänzt folgende Zeile:
Dadurch wird immer beim Schliessen eines Datei-Schreibvorganges in /home/drucker das Script /usr/local/bin/lprspool.sh aufgerufen. In diesem Script schreibt man dann die Konvertierungs- und Druckbefehle.
Verbindet man sich mit SAFE2 zum Linux Server und benutzt den User „drucker“, so sollte eine übertragene Postscript.GS00 Datei nach kurzer Verzögerung zum Drucker geschickt werden.
Für den Apple IIGS existiert eine TCP/IP Implementierung namens Marinetti (Homepage). Marinetti kann sowohl echte Ethernetkarten wie die Uthernetkarte bedienen (Bezugsquelle) als auch per SLIP oder PPP ein Nullmodemkabel bedienen. Im folgenden sind die Installationsschritte für den Apple IIGS und einen Linux-PC (als PPP Server) beschrieben.
Voraussetzungen
Ein Nullmodem-Kabel mit passendem Stecker für Apple IIGS und PC (Tipps siehe hier). Dieses wird an die Modemschnittstelle des IIGS angeschlossen.
Das Installationsprogramm aufrufen und gemäss der Anweisungen installieren
Über das Control Panel nun die Baudrate der Modem-Schnittstelle auf 19200 Bit/s einstellen (über Apfel-Ctrl-ESC erreichbar).
Aus dem Apfel-Menü von System 6.0.1 das Control Panel aufrufen. Darin gibt es nun ein Applet „TCP/IP“:
Das Applet erlaubt die Konfiguration und den Start der Netzverbindung:
Unter „Setup Connection“ wird nur die DNS Adresse eingetragen und als Link Layer „PPP (scripted)“ ausgewählt, alle anderen Einstellungen bleiben unverändert:
Wenn der Linux-Server richtig eingerichtet ist, sollte mit „Connect to network“ die Verbindung aufgebaut werden können.
PPP Server auf Linux-PC
Die nachfolgende Konfiguration ist nur angerissen und setzt einiges voraus: PPP Daemon ist installiert, die serielle Schnittstelle funktioniert hardwareseitig (ein Blick in dmesg hilft !), es wird die 2.Schnittstelle (/dev/ttyS1) verwendet, PPP wird nicht für andere Zwecke gebaucht, die lokale Firewall akzeptiert Pakete von PPP-Interface usw.
/etc/inittab (Ausschnitt, am Dateiende):
pd:2345:respawn:/usr/sbin/pppd /dev/ttyS1 nodetach
Mit init q (als root) liest init dann seine Konfiguration neu ein und der PPP Daemon sollte laufen.
Apple IIGS SAFE2 FTP Client installieren
SAFE2 ist ein brauchbarer FTP Client für den Apple IIGS und ist hier herunterzuladen: http://www.wannop.info/speccie/dwn.html (Safe2 Version 2.2.2 vom 24.09.2010- also ganz neue Software!)
Das Archiv wird wieder mit GS ShrinkIt ausgepackt
Die Datei Safe2 ist das eigentliche Programm
Die Fonts Safe8 und Sharten16 müssen manuell in das /System/Fonts Verzeichnis kopiert werden
Aus dem Verzeichnis TimeZone muss die Datei Timezone nach /System/CDevs und die Datei Tool056 nach /System/Tools kopiert werden.
Jetzt muss der Apple IIGS neu gestartet werden
Anschliessend ist mittels dem Control Panel und dem Applet „Time Zone“ die passende Zeitzone einzustellen
Das Programm kann dann gestartet werden und ist in der Bedienung eigentlich selbsterklärend. Näheres steht in der Doku, die dem Archiv beigefügt ist (hierzu das Programm Teach von der System 6.0.1 System Tools 2 Disk kopieren).
Mit dieser Installation sind Downloads mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 KByte/sek. möglich.
Netatalk implementiert Appletalk und AppleShare IP auf UNIX-Systemen und ist auch auf der Linux-Distribution CentOS 5.3 (basiert auf Red Hat Enterprise Linux Quellcode) lauffähig. Dadurch tritt ein Linuxrechner als Server in einem Apple-Netzwerk auf- sozusagen ein SAMBA für klassische Apple-Netze. Allerdings muss die Software aus dem Quellcode neu kompiliert und ein anderer als der standardmässig installierte Kernel verwendet werden. Hier kommt eine Schritt-für-Schritt Anleitung.
Kernel-Update
Der normalerweise mit CentOS installierte Kernel verfügt nicht über das erforderliche atalk Kernelmodul. Dieses stellt das eigentliche Appletalk-Protokoll bereit. Ein Weg wäre, einen passenden Kernel aus den Quellen neu zu kompilieren. Dies ist aber aufwändig und fehleranfällig hinsichtlich der richtigen Konfiguration. Einfacher ist es, den Kernel aus dem CentOS Plus Repository zu installieren.
Das CentOS Plus Repository nur für Kernel-Pakete eingefügen:
Hinzufügen an das Ende von /etc/yum.repos.d/CentOS-Base.repo:
#additional packages that extend functionality of existing packages
[centosplus]
name=CentOS-$releasever - Plus
mirrorlist=http://mirrorlist.centos.org/?release=$releasever&arch=$basearch&repo=centosplus
gpgcheck=1
enabled=1
gpgkey=http://mirror.centos.org/centos/RPM-GPG-KEY-centos5
includepkgs=kernel*
In der Sektion [base] hinzufügen:
exclude=kernel kernel-devel kernel-PAE-*
In der Sektion [update] hinzufügen:
exclude=kernel kernel-devel kernel-PAE-*
Testen, ob das Hinzufügen auch geklappt hat:yum list updatesAusgabe ist dann:
...
* centosplus: centos.intergenia.de
...
centosplus | 1.9 kB
...
Excluding Packages from CentOS-5 - Base
Finished
Excluding Packages from CentOS-5 - Updates
Finished
Reducing CentOS-5 - Plus to included packages only
Finished
...
Wurde das Repository korrekt eingebaut, startet ein yum update kernel* das Update. Hierbei wird der neue Kernel zusätzlich zum alten in die Grub-Konfiguration übernommen; geht etwas schief, kann immer noch der alte Kern gebootet werden.
Nach einem Reboot steht das Appletalk-Protokoll bereit, ein modprobe appletalk als root sollte das Protokoll laden (lsmod zeigt die geladenen Module).
Netatalk-Installation
Netatalk nutzt die Berkeley-DB und benätigt das Development-Paket. Vor der eigentlichen Installation muss diese also ergänzt werden:
yum install db4-devel
Die Quellen liegen auf Sourceforge und lassen sich z.B. mit WGET herunterladen:
cd /tmp
wget http://downloads.sourceforge.net/project/netatalk/netatalk/2.0.5/netatalk-2.0.5.tar.gz?use_mirror=kent
Kompilieren und Installieren geht nach dem üblichen Muster:
cd /usr/src
tar -xvzf /tmp/netatalk-2.0.5.tar.gz
cd netatalk*
./configure --enable-redhat --with-mutex="x86/gcc-assembly"
make | tee /tmp/netatalk_make.log
make install | tee /tmp/netatalk_make_install.log
Dies sollte ohne Fehlermeldungen durchlaufen, dies kann man in den durch tee erzeugten Logdateien später nachlesen.
Die Installation kopiert die Dateien nach /usr/local und die Konfigurationsdateien nach /usr/local/etc/netatalk, dort genügt anfangs eine minimale Konfiguration:afpd.conf:
- -transall -uamlist uams_guest.so,uams_clrtxt.so,uams_dhx.so
AppleVolumes.default:
# die Tilde gibt die Home-Verzeichnisse der User frei !
~
/var/share "Austausch"