Kategorie-Archiv: Apple Macintosh

Adélie Linux für PowerPC Macintosh

Adélie Linux wurde 2015 von A. Wilcox und anderen gestartet und will ausgehend von Gentoo eine unabhängige freie Disktribution für Server, Desktops und Cluster sein. Der Paketmanager apk verwaltet die Software.

Von Adélie existieren auch Versionen für PowerPC Prozessoren mit 32- und 64-Bit Architektur. Durch ein Video bei Youtube bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Adélie auch auf Power Macintosh Rechnern laufen soll. Hier berichte ich kurz über meine Erfahrungen. Je nach Fortgang der Experimente wird der Artikel ergänzt.
(Stand 16.04.2022)

Macintosh Powerbook G3 (Lombard)

Das Lombard hat nur ein CDROM Laufwerk, also habe ich die 32-Bit LXQT- Version von Adélie auf eine CDR gebrannt, diese eingelegt und das Powerbook neu gestartet. Wenn beim Boot die Taste C gedrückt gehalten wird, bootet das Powerbook von CD. Adélie bootet bis zur Textkonsole, eine Anmeldung mit root und Passwort live ist möglich. Ein startx ergibt die Meldung, dass die Grafikkarte nicht bekannt ist.

Damit läuft Adélie zwar, aber nur im Textmodus.

Powerbook G4

Zunächst habe einen Start wie oben mit der LXQT CD versucht, was auch gelingt. Hier bootet Adélie in X11 und bietet mehrere Window Manager zur Auswahl an. Mit OpenBox erscheint ein Desktop, allerdings sind Startmenü und weitere Menüs nicht bedienbar. Ein Anklicken lässt das Menü kurz aufblitzen und dann sofort wieder verschwinden. Das gleiche passiert auch mit TWM als Window Manager.

Mit der Desktop Version mit dem MATE Desktop (auch 32-Bit) bootet der Mac zwar in X11, aber es erscheint nur der Mauszeiger und kein weiteres Element.

Mit FN-CTRL-Option-F1 kann man jederzeit auf eine Textkonsole wechseln, sich als root einloggen und den Mac sauber rebooten (reboot).

Apple Macintosh Pro (2007) und Ubuntu

Einen Macintosh Pro von 2007, auch liebevoll „die Käsereibe“ genannt, ist schon für 150,- bis 200,- EUR gebraucht zu bekommen. Ein gut ausgestattetes System verfügt über 2 Xeon- Prozessoren (3 GHz) mit je 4 Kernen und 16 GB Arbeitsspeicher. Das ist auch nach heutigen Maßstäben ein ordentliches System. Es hapert nur am Betriebssystem- Apple unterstützt die Maschine nur bis maximal MacOS X 10.7. Das ist wiederum für viele Anwendungen zu alt.

Um die hervorragende Hardware mit ihrem Aluminiumgehäuse und dem stattlichen Gewicht von bald 18 kg nicht abschreiben zu müssen, hilft nur ein Wechsel des Betriebssystems. Auf meine Maschine ist Ubuntu 20.04 LTS gewandert. Hier eine Schnellanleitung:

  1. Schritt: Festplatte partitionieren
  2. Schritt: rEFind als Boot Loader installieren
  3. Schritt: Ubuntu downloaden und DVD brennen
  4. Schriit: Ubuntu installieren

Die Schritte im einzelnen:

1. Festplatte partitionieren

Auf meinem MacPro ist MacOS X 10.6.3 installiert in einer großen Partition unter HFS+ installiert. Die Partition lässt sich aber verkleinern, um Platz für Ubuntu zu schaffen.

  • Programme / Dienstprogramme / Festplattendienstprogramm starten
  • Die oberste Platte in der Liste markieren, ist bei mir eine 1 TB Hitachi SATA Disk
  • Mit dem „Plus“ Zeichen unterhalb der Partitionsliste eine neue Partition von 16 GB Größe anlegen. Die bekommt den Namen „swap“
  • Dateisystem ist MSDOS FAT
  • Genauso eine weitere Partition anlegen, auf die später Ubuntu installiert wird. Die Größe sollte mind. 30 GB betragen, bei mir sind es 500 GB. Als Name habe ich „root“ vergeben. Die Anlage dauert einem Moment.

2. Schritt: rEFind als Boot Loader installieren

rEFind ist ein Boot Manager, der anders als das Apple-eigene Boot Camp auch Linux-Partitionen sicher ansteuert. Die verwendete MacOS X Version 10.7 kennt noch keine System Integrity Protection (SIP), daher ist die Installation hier recht einfach.

  • Download der ZIP Version von rEFind von https://sourceforge.net/projects/refind/files/. Dort sind alle Versionen zu finden, gebraucht wird die neuste. Bei mir war das 0.11.1 und die Datei refind-bin-0.11.1.zip.
  • Die heruntergeladene ZIP File auspacken und das erhaltene Verzeichnis im Finder öffnen
  • Ein Terminal öffnen
  • aus dem Finder die Datei refind-install in das Terminal ziehen und drücken
  • Bei Nachfrage das Administrator-Passwort eingeben.

rEFind sollte sich bei jedem Boot mit den bootfähigen Partitionen melden. Wenn nicht, dann beim Booten die Command-Taste (die „Gabel“) gedrückt halten.

3. Schritt: Ubuntu downloaden und DVD brennen

Der MacintoshPro 2 ist zwar eine 64-Bit Maschine, hat aber ein 32-Bit UEFI Boot System. Damit kommen normale 64-Bit Linuxdistributionen nicht klar und 32-Bit Versionen laufen auch nicht. Abhilfe schafft eine Anpassung der UEFI Software einer 64-Bit Distribution. Matt Gadient hat eine ausführliche Anleitung, wie das zu machen ist. Außerdem bietet er einige vorbereitete Images auf seiner Webseite an.

  • Download von Lubuntu 20.04 LTS von Matt Gadients Webseite
  • Brennen einer DVD mit diesem Image. Ein Linux-Boot vom USB Stick geht beim Macintosh Pro 2 nicht!

4. Schritt: Ubuntu installieren

Die Installation läuft ganz normal ab. Vorsicht ist nur bei der Partitionierung und der Boot Loader-Installation geboten.

  • DVD einlegen und den Mac neu starten
  • rEFind sollte nun MacOS und die DVD anbieten (im Zweifen mit gedrückter Command-Taste neu starten)
  • Im GRUB Bootmenü mit F6 den Expertenmodus aktivieren
  • In der Zeile mit den Kernelparametern das „quiet“ und „splash“ löschen und durch nosplash ersetzen
  • Der Boot dauert, weil der Lader ersteinmal die DVD testet, um fehlerhafte Pakete zu erkennen
  • Nach ca. 5 min. sollte ein Lubuntu-Desktop erscheinen. Dort die Installation auf Festplatte wählen und die Fragen beantworten.
  • Beim Schritt Partitionierung die manuelle Partitionierung wählen. Die Platte hat 4 Partitionen:
    1. Eine kleine (200 MB) Partition mit dem EFI Boot Loader- Finger weg! Ohne diese bootet der Mac nicht mehr und braucht eine Neuinstallation!
    2. Die HFS+ Partition, bei mir noch etwa 460 GB groß- auch hier Finger weg!
    3. Die 16 GB kleine MSDOS Partition- diese muss als „swap“ neu formatiert werden
    4. Die 500 GB große „root“ Partition- diese wird als EXT4 neu formatiert und als „/“ eingebunden
  • Der Boot Loader muss an den Anfang der „/“ Partition, also die 500 GB Partition. Die andere Alternative wäre der MBR, nur der soll ja rEFind anfahren und das wiederum später Ubuntu.
  • Am Ende der Installation neu booten. Wenn die DVD nicht ausgeworfen wird, den Mac durch längeres Drücken des Power-Schalters ausschalten und beim Einschalten die „Öffnen“ Taste auf der Mac Tastatur (rechts oben) gedrückt halten. Die DVD entnehmen und neu starten.

Damit sollte beim Neustart nun immer rEFind kommen und Ubuntu als Betriebssystemalternative anbieten.

Quellen

  1. https://www.makeuseof.com/tag/install-linux-macbook-pro/
  2. https://linuxnewbieguide.org/how-to-install-linux-on-a-macintosh-computer/
  3. https://mattgadient.com/linux-dvd-images-and-how-to-for-32-bit-efi-macs-late-2006-models/
  4. https://linuxnewbieguide.org/how-to-install-linux-on-a-macintosh-computer/

Atari ST als Macintosh-Emulator mit Spectre GCR

Spectre GCR ist ein Modul für den ROM Port des Atari ST. Es nimmt die Original-Macintosh ROMs auf und ermöglicht zusammen mit einem Steuerprogramm die Hardware-Emulation eines Apple Macintosh Rechners auf dem Atari.

Das Manual zum Spectre GCR hat eher den Charakter einer Unterhaltungsliteratur, was ein schnelles Nachschlagen unmöglich macht. Hier darum meine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten.

Anschluss der Hardware

  1. Modul an den ROM Port anschliessen
  2. Floppyanschluss herstellen:
    • nur interne Floppy: Den Anschluss für externe Floppy am Atari mittels Floppykabel mit dem GCR verbinden
    • externe Floppy: Floppy an den externen Anschluss des Atari anschliessen, den Ausgang der Floppy mittels Floppykabel mit dem GCR verbinden

Am Atari MegaSTE gibt es Timingprobleme beim Zugriff auf die Floppies; dort läuft der GCR möglicherweise nicht.

Betrieb

Start

  • spectre.prg von der Spectre-Programmdiskette starten
  • Speichergrösse einstellen (abhängig vom Speicher des ST) und Konfiguration speichern
  • „Spectre“ starten
  • Wenn das Diskettensymbol mit dem Fragezeichen erscheint, läuft das Modul korrekt.
  • Macintosh Finder Systemdisk einlegen (geht bis System 6, bei 1 MB ST RAM besser System 2).

Stop

  • Niemals aus dem Macintosh Finder heraus Special/Shutdown oder Restart verwenden!
  • Alle Disketten auswerfen mittels File/Eject

Diskettenwechsel

  • File/Eject für die Diskette oder Disk-Icon auf Papierkorb ziehen
  • Wenn der Laufwerksbuchstabe in Menüzeile blinkt (A: oder B:), dann kann Diskette entnommen werden
  • Neue Disk wird automatisch erkannt, sonst <F1> für A: oder <F2> für B:

Sondertasten

  • Apple Command = Atari <Ctrl>
  • Apple Option = Atari <Alternate>
  • <Shift><Undo> : Neustart im Macintosh Modus
  • <Shift><Help> : Neustart im Atari Modus

SCSI CDROM Laufwerk am Apple MacIntosh Powerbook 170

Das PowerBook 170 verfügt nur über ein eingebautes Diskettenlaufwerk, aber nicht über ein CDROM Laufwerk. Die vorhandene SCSI Schnittstelle schafft Abhilfe- die richtige Verkabelung und die richtigen Treiber vorausgesetzt.

SCSI Verkabelung

Das PowerBook 170 besitzt eine Narrow-SCSI Schnittstelle an der Geräterückseite. Dummerweise ist dies keine der üblichen 50-poligen High Density Stecker, sondern Apple hat hier einen HDI-30 Stecker verwendet. Dieser besitzt eine eher würfelförmige Anordnung der Kontakte. Externe SCSI CDROM Laufwerke haben jedoch meist einen 50 poligen Centronics-Stecker. Also braucht es ein passendes Kabel zur Verbindung von HDI-30 auf Centronics oder einen entsprechenden Adapter. Diese werden vereinzelt noch angeboten, ich hatte bei diesem Shop noch Glück und konnte einen HD30 Adapter erstehen. Dieser bietet sogar sowohl einen 50-poligen High Density Stecker als auch einen Centronics Stecker- das nötige Verbindungskabel war in meinem Fundus leicht zu finden.

Das Laufwerk muss zunächst an das PowerBook 170 angeschlossen und dann eingeschaltet werden. Erst dann kann man den Apple starten- andernfalls wird das Laufwerk beim Scannen des SCSI Busses nicht gefunden und es geht nichts.

Software

Mein PowerBook läuft unter System 7.1 und dieses kennt noch keine CDROM Laufwerke oder Dateisysteme. Die Nachrüstung verläuft in mehreren Schritten:

  1. Aus dem Mac Driver Museum den Apple CDROM Treiber herunterladen: Apple_CD-ROM_D-5.3.1.sit.hqx
  2. Den Treiber entpacken, auf den Systemordner ziehen, die Installation bestätigen und das PowerBook neu starten.
  3. Wenn man nun eine CDROM einlegt, sollte das PowerBook melden, das ihm das Datenträgerformat unbekanntr ist. Damit ist die Hardware schon einmal eingebunden.
  4. Zusätzlich zum Hardware-Treiber braucht es noch das ISO 9660 Dateisystem inklusive der Joilet Extensions. Sonst setzt nämlich System 7.1 bei den CDROMs das HFS Dateisystem voraus- und derartige CDROMs sind mittlerweile sehr rar und meines Wissens zumindest in der PC-Welt nicht mehr zu erzeugen. Hier schafft der Joilet Access Driver von Thomas Tempelmann Abhilfe.

    Beide Treiber wollen entpackt und auf den Systemordner gezogen werden

  5. Nach einem Neustart sollten sich CDROMs mit Joilet Extensions lesen lassen. Aber Achtung: Das sind bei weitem nicht alle CDROMs! Solche mit Rock Ridge Extensions sind nicht lesbar und bringen das System zum Aufhängen.

Netatalk auf CentOS 5.3 installieren

Netatalk implementiert Appletalk und AppleShare IP auf UNIX-Systemen und ist auch auf der Linux-Distribution CentOS 5.3 (basiert auf Red Hat Enterprise Linux Quellcode) lauffähig. Dadurch tritt ein Linuxrechner als Server in einem Apple-Netzwerk auf- sozusagen ein SAMBA für klassische Apple-Netze. Allerdings muss die Software aus dem Quellcode neu kompiliert und ein anderer als der standardmässig installierte Kernel verwendet werden. Hier kommt eine Schritt-für-Schritt Anleitung.

Kernel-Update

Der normalerweise mit CentOS installierte Kernel verfügt nicht über das erforderliche atalk Kernelmodul. Dieses stellt das eigentliche Appletalk-Protokoll bereit. Ein Weg wäre, einen passenden Kernel aus den Quellen neu zu kompilieren. Dies ist aber aufwändig und fehleranfällig hinsichtlich der richtigen Konfiguration. Einfacher ist es, den Kernel aus dem CentOS Plus Repository zu installieren.

  1. Das CentOS Plus Repository nur für Kernel-Pakete eingefügen:
    • Hinzufügen an das Ende von /etc/yum.repos.d/CentOS-Base.repo:

      #additional packages that extend functionality of existing packages
      [centosplus]
      name=CentOS-$releasever - Plus
      mirrorlist=http://mirrorlist.centos.org/?release=$releasever&arch=$basearch&repo=centosplus
      gpgcheck=1
      enabled=1
      gpgkey=http://mirror.centos.org/centos/RPM-GPG-KEY-centos5
      includepkgs=kernel*
    • In der Sektion [base] hinzufügen:

      exclude=kernel kernel-devel kernel-PAE-*
    • In der Sektion [update] hinzufügen:

      exclude=kernel kernel-devel kernel-PAE-*
  2. Testen, ob das Hinzufügen auch geklappt hat:yum list updatesAusgabe ist dann:

    ...
    * centosplus: centos.intergenia.de
    ...
    centosplus | 1.9 kB
    ...
    Excluding Packages from CentOS-5 - Base
    Finished
    Excluding Packages from CentOS-5 - Updates
    Finished
    Reducing CentOS-5 - Plus to included packages only
    Finished
    ...
  3. Wurde das Repository korrekt eingebaut, startet ein yum update kernel* das Update. Hierbei wird der neue Kernel zusätzlich zum alten in die Grub-Konfiguration übernommen; geht etwas schief, kann immer noch der alte Kern gebootet werden.
  4. Nach einem Reboot steht das Appletalk-Protokoll bereit, ein modprobe appletalk als root sollte das Protokoll laden (lsmod zeigt die geladenen Module).

Netatalk-Installation

  1. Netatalk nutzt die Berkeley-DB und benätigt das Development-Paket. Vor der eigentlichen Installation muss diese also ergänzt werden:

    yum install db4-devel
  2. Die Quellen liegen auf Sourceforge und lassen sich z.B. mit WGET herunterladen:

    cd /tmp
    wget http://downloads.sourceforge.net/project/netatalk/netatalk/2.0.5/netatalk-2.0.5.tar.gz?use_mirror=kent
  3. Kompilieren und Installieren geht nach dem üblichen Muster:

    cd /usr/src
    tar -xvzf /tmp/netatalk-2.0.5.tar.gz
    cd netatalk*
    ./configure --enable-redhat --with-mutex="x86/gcc-assembly"
    make | tee /tmp/netatalk_make.log
    make install | tee /tmp/netatalk_make_install.log

    Dies sollte ohne Fehlermeldungen durchlaufen, dies kann man in den durch tee erzeugten Logdateien später nachlesen.

  4. Die Installation kopiert die Dateien nach /usr/local und die Konfigurationsdateien nach /usr/local/etc/netatalk, dort genügt anfangs eine minimale Konfiguration:afpd.conf:

    - -transall -uamlist uams_guest.so,uams_clrtxt.so,uams_dhx.so

    AppleVolumes.default:

    # die Tilde gibt die Home-Verzeichnisse der User frei !
    ~
    /var/share "Austausch"

    atalkd.conf:

    eth0 -phase 2 -net 0-65534 -addr 65280.59

  5. Nun lohnt sich der Start von Netatalk:

    /etc/init.d/atalk start

    Starting AppleTalk services:
    Starting atalkd: [ OK ]
    Registering myserver:Workstation: [ OK ]
    Registering myserver:netatalk: [ OK ]
    Starting cnid_metad: [ OK ]
    Starting afpd: [ OK ]

    Der Start der einzelnen Prozesse dauert ein wenig, also Geduld !

Apple Macintosh Performa 475 im Netz

Nach der Neuninstallation meines Mac habe ich in Ermangelung einer Ethernet-Karte den Netzzugang über meinen Linuxserver per serieller Schnittstelle und PPP hergestellt. Dazu muss der serielle Modemanschluss des Mac mit einem passenden seriellen Kabel (Mini-DIN Buchse) und einem Nullmodemkabel oder -adapter (bzw. gleich einem Nullmodemkabel für Apple Mac- wenn das zu kriegen ist) mit der seriellen Schnittstelle des PC-Servers verbunden werden.

Mein PPP Server (192.168.0.200) besitzt einen lokalen DNS Server, der auch Requests zum Provider-DNS forwarded. Der PPP Client erhält immer die IP Adresse 192.68.0.201.

Client-Konfiguration (Mac Performa)

  1. FreePPP downloaden und auf eine HFS formatierte Diskette übertragen
    FreePPP Download von knubbelmac.de
  2. Konfiguration:
    • Reiter Account: Neuen Account anlegen
      • Account: Connect directly
      • Dialup: alles freilassen
      • Options: als DNS Server die IP-Adresse des PPP-Servers eintragen, „Configure OP TCP/IP for this account“ ankreuzen, IP-Adresse 192.168.0.201 eintragen.
    • Reiter Location: Eine neue Location anlegen, alle Felder freilassen, unter „When account area code does not match location area code“ : Do nothing
    • Reiter Modems: Neues Modem mit Namen „Nullmodem“ anlegen
      • Connected to: Modemanschluss
      • Port speed 115200 bps
      • Flow control: CTS & RTS
      • Dial type: None

      Alle anderen Felder bleiben frei (auch der Modem init string).

Hier das ganze nochmal der Übersichtlichkeit halber mit Screenshots:

Neuer Account / Account
Abb.1: Account
Neuer Account / Optionen
Abb.2: TCP/IP Einstellungen
Neue Location
Abb.3: Location Einstellungen
Neues Modem
Abb.4: Modemeinstellungen

Server-Konfiguration (Linux-PC)

Die nachfolgende Konmfiguration ist nur angerissen und setzt einiges voraus: PPP Daemon ist installiert, die serielle Schnittstelle funktioniert hardwareseitig (ein Blick in dmesg hilft !), es wird die 2.Schnittstelle (/dev/ttyS1) verwendet, PPP wird nicht für andere Zwecke gebaucht, die lokale Firewall akzeptiert Pakete von PPP-Interface usw.

/etc/ppp/options


crtscts
lock
proxyarp
ms-dns 192.168.0.200
192.168.0.200:192.168.0.201
115200

/etc/inittab (Ausschnitt, am Dateiende)


pd:2345:respawn:/usr/sbin/pppd /dev/ttyS1 nodetach

Mit init q (als root) liest init dann seine Konfiguration neu ein und der PPP Daemon sollte laufen.

Zugriff auf das Internet

  • FTP Client Fetch 3.0.3 arbeitet zuverlässig auch über die PPP Verbindung und ist das erste Programm, das nach erfolgreicher PPP Installation gebraucht wird.
  • Wirklich gut hat auf meinem Perfoma nur Netscape 2 funktioniert; der Installer umfasst den Browser und E-Mail/News Programme. Netscape zeigt auch Frames an, moderne Webseiten provozieren aber durchaus oft Abstürze
    Netscape 2.02 Installer (FTP)
  • Eudora 3 light konnte ich zwar zum Senden per SMTP nutzen, aber keine POP3-Mailboxen auslesen. Der Versuch, die konfigurierte Mailbox zu checken, ergab immer einen DNS Fehler. Mit tcpdump auf dem DNS Server sehe ich dabei drei Sonderzeichen vor dem Namen des POP3-Servers, anscheinend erzeugt Eudora in meiner Konstellation hier fehlerhaft formatierte Nameserver-Abfragen.
  • Der Microsoft Internet Explorer 2 funktioniert zwar prinzipiell, stürzt aber bei vielen aktuellen Webseiten ab.

Zugriff auf AppleTalk Netze

Den Zugriff auf AppleTalk Netze habe ich in einem Artikel gesondert beschrieben.

Nützliche Links

AirPort Karte in Macintosh iBook G3 unter MacOS 9.2.2

Die AirPort Karte kann ein wenig zickig sein. So hat die Konfiguration bei mir geklappt:

  1. Ausgehend von MacOS 9.2.2 und AirPort 1.01 muss ersteinmal ein Update auf AirPort 2.0.4 eingespielt werden. Das Update gibt es hier: http://support.apple.com/kb/DL1154?viewlocale=de_DE
  2. Netzverbindung über Kabel herstellen, TCP/IP nutzt Ethernet
  3. Die Software unterstützt nur WEP Verschlüsselung- der WLAN Router sollte also auch MAC Adressen filtern (also auf dem Router die MAC Adresse der AirPort Karte eintragen!). Dann lässt sich auf dem Apple in der AirPort-Software die SSID im WLAN auswählen und dafür den den Hex-Schlüssel für WEP angeben:
    • $ Zeichen einmalig voranstellen
    • keine Leerzeichen
    • nur Grossbuchstaben

    Beispiel:

    $00112B3C44F5667788AA

    Das Ganze im Schlüsselbund speichern. Die Verbindung wird dann hergestellt.

  4. TCP/IP auf AirPort umgestellen und Kabel abziehen. Die Netzverbindungen sollten jetzt über WLAN laufen.
  5. Bei Neustart geht die Verbindung ins WLAN sofort, auch ohne vorherige Kabelverbindung.

Apple Macintosh System 7.5.3 installieren

Seit einiger Zeit steht ein gebrauchter Apple Macintosh Performa 475 mit 20 MB Arbeitsspeicher, einem Motorola 68LC040 Prozesser mit 25 Mhz Takt und einer 230 MB SCSI Platte in meinem Rechnerregal. Das installierte System 7.1 ist dänisch- und somit ein Rätsel in der Bedienung. Diesen Oldtimer habe ich mit einem neuen Betriebssystem versehen, um ihn anschliessend ins Netz bringen zu können.

In dieser Schritt für Schritt Anleitung dokumentiere ich fortlaufend alle Tätigkeiten, die ich dafür gemacht habe. Hierbei greife ich auf die überraschend vielfältigen Internetressourcen zu diesem Thema zu.
Darum hier ein dickes „Dankeschön“ an alle Mac-Enthusiasten, die mir mit Ihren Seiten geholfen haben !

Hardware des Apple Macintosh Performa 475

Viele ausführliche Details zur Hardware stehen www.oldmac.de. An dieser Stelle daher nur ein paar Praxistipps:

  • Der Arbeitsspeicher lässt sich durch Austausch des vorhandenen PS/2 SIMM durch ein grösseres SIMM erweitern. 4 MB RAM sind fest auf der Hauptplatine des Mac, das RAM des SIMM Steckplatzes wird dazu addiert. Ich konnte die eingebauten 4 MB problemlos durch ein 16 MB Modul aus einem alten 80386er PC ersetzen.

MacOS 7.5.3 installieren

Hinweis: Alle Arbeiten auf dem PC habe ich unter Ubuntu 9.04 „Jaunty Jackalope“ durchgeführt. Bei anderen Distributionen sind vielleicht Pfade und Paketnamen etwas anders, die Vorgehensweise klappt wahrscheinlich aber auch dort.

  1. Software beschaffen:
    • System 7.5.3 Deutsch läßt sich kostenlos von Apple als „self mounting image“ herunterladen:
      System 7.5.3 SMI. Es werden alle 17 Dateien benötigt.
    • Zusätzlich wird die Network Access Disk gebraucht, die gibt es als Diskettenimage:
      Network Access Disk
  2. Diese Dateien lassen sich unter Linux folgendermassen benutzbar machen:
    • Die Network Access Disk mit unzip entpacken und auf eine Diskette schreiben:dd if=nad75/nad75.img of=/dev/fd0 bs=512Voraussetzung dafür sind Schreibrechte auf dem /dev/fd0 Device. Dazu muss bei Ubuntu 9.04 der angemeldete Benutzer (hier: geo) ein Mitglied der Gruppe „floppy“ sein. Ein Blick in die Datei /etc/group muss also zeigen:floppy:x:25:geo

      Wenn man diese Datei ädert, weil der Benutzer dort noch nicht eingetragen war, ist eine Neuanmeldung erforderlich. Aus einer Shell (Terminal) heraus reicht auch ein su – geo, um sich dort neu anzumelden.

    • Die System 7.5.3 Dateien sind wirklich Dateien (Apple) und müssen auf HFS-formatierte Disketten. Damit das funktioniert, sind unter Linux die HFS Utils erforderlich. Ubuntu kennt ein Paket „hfsutils“, das sich in den Software-Quellen befindet und z.B. mit „synaptic“ installiert werden kann. Dann ist der Ablauf immer der folgende:
      • /usr/sbin/fdformat /dev/fd0
      • hformat -l "S753_Dxx" /dev/fd0
      • hmount /dev/fd0
      • hcopy D-System_7.5.3-xxof17.* ":"
      • humount /dev/fd0

      Hierbei steht xx für die fortlaufende Nummer der Datei (entsprechend sind die Dateien auf dem Apple-Server ja auch bezeichnet). Wichtig dabei ist die Qualität der Disketten; wenn fdformat beim Überprüfen einen Fehler meldet,
      gehört die Diskette in den Mülleimer (den echten, nicht den auf dem Desktop). Und ja: Gebraucht werden wirklich nochmals 17 Diskettem 3,5″ HD… wohl dem, der sowas noch im Keller hat.

  3. Auf der Festplatte des Performa 475 wird dann ein Ordner „System 7.5.3 Disks“ angelegt und nacheinander die Dateien von den Disketten dorthin kopiert.
  4. Anschliessend wird der Performa 475 mit der Network Access Disk neu gebootet
  5. Dann wird und die 1.Datei aus den kopierten Disketten (D-System_7.5.3-01of17.smi.bin) von der Festplatte durch Doppelklick gestartet. Dies öffnet eine Meldung mit der Apple Lizenzvereinbarung, die man mit „Ja“ bestätigt. Nach einiger Zeit erscheint dann auf dem Desktop ein Volume mit einer „System 7.5.3“ Pseudo-CDROM.
  6. In diesem Volume wird der „Aktualisierer“ gestartet, der Startbildschirm mit „Fortfahren“ bestätigt und dann die Installation als „Einfache Installation“ begonnen. Nach ca. 2 min. Wartezeit erscheint ein Fortschrittsbalken, die ganze Installation braucht dann ca. 10 min.
  7. Nach Installationsende das System anhalten und neu starten (Diskette entfernen)
  8. Wenn alles geklappt hat, bootet jetzt das MacOS System 7.5.3 in Deutsch.

Apple Macintosh in AppleTalk Netzen

Hat man ersteinmal seinen Mac mit einer Netzverbindung ausgestattet, sollen natürlich auch Dateien ausgetauscht werden. Ein frisch installiertes System 7.5.3 (siehe auch diesen Artikel braucht hierzu ein wenig Tuning:

Zugriff auf Apple Netzwerke

Update auf Open Transport 1.1.2

  1. Von Knubbelmac.de aus dem Netzwerk-Bereich die vier Images von OpenTransport 1.1.2 herunterladen.
  2. Alle vier Images auf den Mac übertragen (am besten per FTP mit Fetch, siehe unten)
  3. Alle vier Images durch Doppelklick als Volumes mounten
  4. Vom Volume „Installation 1“ den Aktualisierer starten
  5. Die manuelle Installation auswählen und nur die Software für 68K Macs installieren
  6. Nach einem Neustart ist das Update abgeschlossen

Apple Share Client

  1. Den Apple Share Client herunterladen
  2. Das Image auf den Mac kopieren (FTP mittels Fetch)
  3. Das Volume durch Doppelklick einbinden und daraus den Installer starten
  4. Wieder die manuelle Installation wählen und nur die 68K Software installieren
  5. Nach einem Neustart des Apple steht im Apfel-Menü der Chooser („Auswahl“) zur Verfügung.
  6. Mittels TCP/IP angebundene AppleShare Server lassen sich durch ihre IP-Adresse erreichen, im dann erscheinenden Menü können Volumes eingebunden werden. Dies kann auch ein Linuxrechner mit Netatalk sein: Anleitung zur Netatalk-Installation auf CentOS 5.3

Übrigens- um eingebundene Volumes wieder auszuhägen, zieht man das betreffene Icon einfach auf den Papierkorb.

Links

Apple Macintosh und SCSI/Ethernetdapter

Macintosh-Systeme mit 68k-Prozessoren sind oft zwar mit einer LocalTalk Schnittstelle für ein serielles Netz ausgestattet. Gerade die „Würfel-Macs“ und die frühen PowerBooks haben aber keinen Ethernetanschluss. Einbaukarten sind nur für wenige Modelle erhältlich und ausserdem recht selten gebraucht zu bekommen. Einfacher geht es mit einem Ethernetadapter für die SCSI Schnittstelle. Ich habe mittlerweile zwei Modelle im Einsatz:

  1. Asante Micro EN/SC
    Dieser Adapter versorgt mein PowerBook 170. Er wird direkt auf die HD30 Schnittstelle gesteckt, ein zusätzliches kleines Kabel gehört an den ADB Port und versorgt den Adapter mit Strom. Eine SCSI ID muss nicht eingestellt werden. Der Anschluss eines weiteren SCSI Gerät ist nicht möglich.
    Die passenden Treiber gibt es hier: http://www.asante.com/downloads/legacy/asante5_6_1.sea.hqx. Das Archiv lässt sich mit dem StuffIt Expander auspacken, darin ist ein Diskcopy Image und eine passende Diskcopy Version. Das Image passt auf eine 1,4 MB Diskette. Für die Installation ist mindestens System 6.0.7 erforderlich.

  2. DaynaPort SCSI Link T
    Dieser Adapter versorgt meinen Macintosh SE. Er wird über das Apple-übliche Sub-D 25 Kabel angeschlossen. Die SCSI ID müss über einen Wahlschalter eingestellt werden. Der SCSI Anschluss ist durchgeschleift, der Anschluss weiterer Geräte ist also möglich.
    Die passenden Treiber gibt es hier: http://www.macdrivermuseum.net/nic/daynaport-installer-753.hqx. Der Treiber passt für viele DaynaPort Geräte und nicht nur für interne Karten. Das Entpacken passiert wieder mit Stuffit Expander, die Dateien müssen dann auf eine 800k Diskette. Für die Installation ist mindestens System 6.0.7 erforderlich.

Nach erfolgreicher Installation lässt sich dann im Kontrollfeld „Netzwerk“ das Icon „EtherTalk Alternate“ auswählen. Damit sollte AppleTalk nun über den Adapter laufen und so deutlich schneller als die serielle LocalTalk Verbindung arbeiten.