Kategorie-Archiv: Homecomputer

AmiTCP und 3COM 3c589 PCMCIA Karte (Update)

Für den AMIGA A1200 (und auch für den A600) werden über eBay oft noch PCMCIA Netzwerkkarten angeboten. Die Bundles enthalten meist schon die passenden Treiber auf Diskette- so spart man sich den Umweg über eine CF-Karte oder eine Diskette. Um die Karte nach Boot von der Festplatte des AMIGA auch zum Laufen zu bekommen, lohnt sich folgendes Vorgehen:

  1. AmiTCP 3.0b2 herunterladen- diese Version ist nicht in der Laufzeit eingeschränkt (wie z.B. die Miami/MiamiDX Shareware-Versionen) und kommt auch auf einem AMIGA mit 2 MB RAM gut klar.
  2. AmiTCP gemäss der Anleitung von Patrik Axelsson und David Eriksson installieren.
  3. Folgende Abweichungen von der Anleitung sind zu empfehlen:
    • In Schritt 41 die Zeile in S:user-startup:

      amiTCP:bin/startnet

      ebenfalls löschen; dann muss man das Netz zwar per Hand aus einer CLI mit eben diesem Befehl starten, verliert aber bei Nichtbenutzung des Netzes keinen Speicher.
    • In Schritt 45 muss in amiTCP:bin/startnet die Konfiguration der Netzwerkkarte so lauten:

      amiTCP:bin/ifconfig eth0 192.168.0.1 netmask 255.255.155.0

      Dem UNIX-Spezi kommt das bekannt vor… .
    • In Schritt 49 wird dann schliesslich in amiTCP:db/interfaces

      eth dev=DEVS:networks/3c589.device

      Alle anderen Zeilen kann man getrost mit dem # auskommentieren. Diese Zeile definiert für den Treiber 3c589.device den Alias eth, dieser wird in Schritt 45 benutzt (die angehängte 0 deutet auf die 1. Karte hin- mehr als eine Karte sollte man in den PCMCIA Slot auch nicht einführen…).

      Eigentlich würde man hier als Alias gemäss der Anleitung eher „3c589“ versuchen. Das funktioniert aber im Experiment nicht: Beim Start des Netzwerkes wird ein fehlender Device gemeldet. Mögliche Erklärung: AmiTCP erwartet als letztes Zeichen einen Buchstaben statt einer Zahl.

  4. Als FTP Client für speicherschwache Maschinen ist GUI-FTP zu empfehlen.
  5. NFS ist ebenfalls möglich:
    • Die Zuordnung von NFS Shares zu AMIGA Devices passiert in der Datei amitcp:db/ch_nfsmount. Für jede Zuordnung ist eine Zeile erforderlich, die Kommentare in der Datei erklären die Verwendung. Ein Beispiel:

      myserver.local:/myshare myserver: USER bob UMASK 0755

      Diese Zeile ordnet den Share /myshare des Servers myserver.local dem Device myserver: zu. AmiTCP meldet sich dort als Benutzer bob und verwendet die angegebene UMask.

    • Der Mount geht dann mit amitcp:bin/ch_nfsmount und dem Namen des zugeordneten Devices, also für das Beispiel oben mit

      stack 50000
      amitcp:bin/ch_nfsmount myserver:

      Die Angabe der Stack Size ist wahrscheinlich erforderlich, da AmiTCP und NFS hier höheren Bedarf als im Normalbetrieb haben.

Atari ST neu installieren

Um einen frisch erhaltenen Atari MegaST2 mit einer Megafile 60 zum Leben zu erwecken, habe ich folgende Schritte erfolgreich durchgeführt:

  1. Die Festplatte wird frisch formattiert. Dazu braucht es die Atari Advanced Hard Disk Utilities auf Diskette. Die letzte Version dieser Disk gibt es im Atari Computermuseum zum Download.

    Bei mir hat sich eine Einteilung in vier Partitionen mit je 15 MB bewährt.

    • C: ist Bootlaufwerk
    • D: enthält Anwendungen
    • E: enthält meine Daten
    • F: ist für Experimente und temporäre Dateien
  2. Zum Entpacken von aus dem Internet heruntergeladener Archive braucht man verschiedene Packer. Ein Komplettpaket liegt hier: http://www.umich.edu/~archive/atari/starter.tos. Das Paket ist sebstentpackend und enthält eine Sammlung der gebräuchlichsten Komprimierungsprogramme.

    Als erstes sollte man sich dann eine GUI für die Komprimierungsprogramme herunterladen, ich verwende Two in One. Die Bedienung wird dadurch deutlich erleichtert.

  3. Der GEM Desktop des MegaST2 ist recht spartanisch. Mehr Komfort bietet TeraDesk, herunterzuladen unter http://solair.eunet.rs/~vdjole/teradesk.htm. Die Version ist übrigens vom Apri 2009, hier findet noch aktive Entwickung statt! TeraDesk ist freie Software unter der GNU GPL Version 2.0. In einem Artikel des ST Magazins wurde Teradesk ausführlich vorgestellt.

    Um dieses Programm gleich automatisch beim Systemstart zu laden, ist folgendes erforderlich:

    • Das Paket SuperBoot herunterladen und daraus die Datei STARTGEM.PRG nach C:\AUTO kopieren.
    • Die Datei C:\STARTGEM.INF mit folgendem Inhalt anlegen:

      C:\TERADESK\DESKTOS.PRG

      Dann startet STARTGEM.PRG beim Hochfahren gleich Teraterm- die Pfade sind natürlich je nach Installation anzupassen, bei anderen GEM Versionen kann auch eine andere als die Single-TOS Version erforderlich sein.

    Ein Hinweis: Die Hard Disk Utilities installieren einen zusätzlichen Treiber AHDI.PRG in das AUTO Verzeichnis. Dieser unterbindet den Autostart über STARTGEM. AHDI wird aber nur für IDE- und SCSI Laufwerke gebraucht, bei der ACSI Platte Megafile60 ist er überflüssig und kann deaktiviert werden (Umbenennen in AHDI.PRX). Der Treiber für die Megafile60 (erforderlich zum Booten) ist C:\SHDRIVER.SYS.

  4. Um Programm von einer zentralen Stelle aus einem Menü heraus starten zu können, dient XMenu, hier herunterzuladen: http://www.jebnet.de/xmenu.html

Atari ST oder Amiga Disketten unter Linux lesen

Die nachfolgenden Hinweise beziehen sich immer auf 3 1/4 Zoll Disketten mit 720 kBytes, Double Sided, Double Density (DS/DD)

Allgemeines zu DD Disketten

Zum Thema DD Disketten sind einige Punkte wichtig:

  1. Disketten mit „Double Density“ (DD) sind mit Eisenoxid beschichtet und besitzen eine Koerzitivfeldstärke von ca. 300 Oersted (Oe), „High Density“ Disketten verwenden Kobalt dotiertes Eisenoxid mit einer Koerzitiv-Feldstärke von ca. 600 Oe. Dementsprechend schreiben HD-Laufwerke mit doppelter Feldstärke schmalere Spuren als DD Laufwerke. DD Laufwerke können diese Magnetisierung nicht vollständig löschen. Versucht man also, eine bereits formattierte HD Diskette auf einem DD Laufwerk erneut zu formattieren, erhält man entweder sofort Fehler oder das Beschreiben der Diskette funktioniert nicht. Dies gilt für DD Laufwerke bei Atari, AMIGA und auch für die Laufwerke in Knubbel-Macs.
  2. Nur echte DD Disketten lassen sich auf einem Atari oder AMIGA mit DD Laufwerk formattieren. Daher sollte man seinen Bestand an echten 2DD Disketten gut behüten !
  3. Die Lochung links oben in einer 2DD Disk signalisiert normalerweise einem PC Disklaufwerk die Grösse. Ein Überkleben dieses Lochs spiegelt dem Laufwerk eine 720 KByte Disk vor, sie lässt sich dann nur auf 720 kByte formattieren. Aber: Die Spurbreite und Magnetisierung ist nach wie vor die eines HD Laufwerks und nicht die eines DD Laufwerks. Diese oft zitierte „Fake-DS“ Methode funktioniert also oft nicht. Es kann helfen, die Diskette mehrfach auf einem DD Laufwerk zu formattieren. Wird sie dann aber vom HD Laufwerk des PC beschrieben (zwecks Datenaustausch), klappt dies meist nur einmal.

Das Schreiben der Disketten auf dem PC kann so klappen:

  • Auf dem PC läuft Linux Ubuntu 9.04, die MTools sind installiert und das Floppy Device (/dev/fd0) ist für den Benutzer les- und schreibbar
  • In /etc/mtools global den Formatcheck für Disketten abschalten:

    MTOOLS_SKIP_CHECK=1

  • Das passende Format der Floppy in einer Shell vorgeben:

    setfdprm /dev/fd0 "720/720"

Atari ST

Das Datenaustausch mit einem Atari Mega ST2 mit einem Linux Ubuntu-PC klappt folgendermassen:

  • Diskette auf dem Atari formatieren (Double Sided)
  • Unter Linux sollte sich mit mdir a: der Inhalt einer Original-Atari Diskette anzeigen lassen.
  • Atari TOS verwendet das gleiche Format (FAT) wie MSDOS, schreibt aber eine andere Kennung in den Bootsektor. Daher muss bei den MTools die Prüfung dieser Kennung unterdrückt werden.
  • Nach meinen Beobachtungen treten nach einigen Kopiervorgängen mit mcopy unter Linux wieder Fehlermeldungen auf den Disketten auf. Dann muss die Disk neu auf dem Atari formatiert werden (Löschen/Schnellformatieren genügt), anschliessend funktioniert sie wieder einige Zeit.

Amiga

Im Prinzip gilt das oben gesagte, allerdings ist zu beachten (alles für A1200 mit Workbench 3.1):

  • Die normal formatierten Amiga Disketten haben (Double Sided, Single Density) aufgrund der anderen Laufwerksfabrikate eine Kapazität von 880 kByte und sind damit nicht kompatibel zu den PC-Diskettenlaufwerken.
  • PC-kompatibel sind nur Disketten, die als MSDOS Disketten formatiert werden. Hierzu muss aus Comodities/CrossDOS das Icon PC0 (internes Laufwerk) in das Verzeichnis DEVS/DOSDrivers des Systemvolumes gezogen werden. Anschliessend ist ein Neustart fällig!
  • Jetzt lassen sich MSDOS 720 KByte Disketten als MSDOS (FAT) Disks formattieren und auch auf dem PC unter Linux lesen (setfdprm wie oben!)

Anschluss einer PC Floppy Disk an den Sinclair QL

Floppy Interfaces für den QL tauchen sporadisch im Online-Handel und in Auktionen auf, geprüfte Interfaces schlagen mit ca. 70-100 EUR zu Buche. Das Vergnügen ist also nicht ganz billig. Ohne ein Floppy Laufwerk ist das Interface ausserdem wertlos und originale QL-Floppies sind selten und noch teurer. Als Laufwerk funktioniert grundsätzlich auch ein entsprechendes PC-Laufwerk, wenn das Flachbandkabel passend verändert wird.

Er hat bei mir funktioniert, das muss aber zwangsläufig auch für andere Laufwerke und Interfaces gelten.

  • Entfernen des Steckers auf der Floppy-Seite durch Aufhebeln des Klemmverschlusses
  • Entwinden des gedrehten Kabelteils
  • Vorsichtig das Kabel zwischen den Adern 9/10 und 12/13 auftrennen (etwas einschneiden, dann Ziehen!)
  • Das so gewonnene Teistück 10,11,12 drehen (also 10 und 12 vertauschen)
  • Den Stecker wieder aufklemmen, dazu das Flachbandkabel in den “Deckel” legen (dort sind Führungsrinnen), dann den Teil mit Schneidzungen aufdrücken

Die Prozedur gelingt selten beim ersten Mal, also sollten genügend Kabel bereitliegen. Für die Floppy wird noch eine passende Stromversorgung mit 5 Volt benötigt. Hier empfiehlt sich ein Steckernetzteil, wie es z.B. USB/IDE Festplattenanschlusskits beiliegt.

Datentransfer von Windows auf Sinclair QL Floppy Disks

Im Internet stehen viele Programme für den Sinclair QL zum kostenfreien Download bereit- darunter auch ehemals kommerziell angebotene Titel. Sofern man ein Floppy Disk Laufwerk am QL besitzt, gelingt der Datentransfer auf Diskette mit vertretbarem Aufwand.

Die folgende Methode habe ich viele Male erfolgreich ausprobiert. Sie hat allerdings zwei wichtige Voraussetzungen:

  1. Benötigt wird ein PC mit Windows NT, Windows 2000 oder Windows XP mit einem 3,5 Zoll Floppy Disk Laufwerk. Dieses muss auch in der Lage sein, auf Double Density (720 kByte) formattierte Disketten zu lesen und zu schreiben. Leider gilt das nicht für jedes Laufwerk- das neuste Laufwerk meiner Sammlung (immerhin auch schon 4 Jahre alt) funktioniert nicht. Hier hilft nur ausprobieren (siehe unten).
  2. Der Sinclair QL muss über ein Floppy Disk Interface und eine passende Floppy verfügen. Das Interface muss man wohl oder übel kaufen, ein PC Floppy Disk Laufwerk kann man selbst anschliessen

Sind die Voraussetzungen erfüllt, sollte das folgende „Kochrezept“ zum Erfolg führen:

Schritt 1: Sinclair QL Floppy vorbereiten

Am Sinclair QL wird eine Floppy frisch formatiert, unter QLDOS mit

format flp1_mydisk

für eine Floppy im 1.Laufwerk des QL. Eine echte DD Floppy (nur ein Schreibschutz-Schieber, kein Indexloch gegenüber) funktioniert sofort, eine HD Floppy muss mit Klebefilm über dem Indexloch zu einer DD Disk degradiert werden. Die formatierte Disk wird am Sinclair auf Funktionstüpchtigkeit geprüft, zumindest sollte ein

dir flp1_

keine Fehler bringen.

Schritt 2: QEmulator auf dem PC installieren

QDOS Floppies verfügen über ein FAT (MSDOS) ähnliches Dateisystem, unterscheiden sich aber in einigen Punkten. Daher lassen sie sich nicht direkt am PC beschreiben. Die beste Lösung ist die Verwendung des Q-Emulator für Windows, da dieser sowohl QDOS Disketten schreiben als auch (siehe Schritt 3) QL ZIP Files entpacken kann. Der Q-Emulator wird normal installiert. Die Software ist Shareware und bietet den vollen Umfang erst nach Lizenzierung. Für den hier beschriebenen Einsatz genügt aber der normale Modus (klassischer QL).

Am unteren Rand des Q-Emulatorfensters sind vier „Slots“ für echte Disketten oder Images:

Q-Emulator Laufwerksslots

Mit der rechten Maustaste können hier echte Laufwerke („QDOS Floppy Disk…“) oder Verzeichnisse („Attach Directory…“) angemeldet werden.

Laufwerke zuweisen

Nach Einlegen der in Schritt 1 formatierten Disk und dem Zuweisen von Laufwerk A: zu Slot 1 sollte ein

dir flp1_

den (leeren) Inhalt der Disk und die freien Sektoren zeigen.

Schritt 3: Entpacken von ZIP-Archiven auf QDOS Disks

Zum Entpacken ist ein UNZIP Programm im Q-Emulator erforderlich. Der Grund: Im Archiv sind Meta-Informationen zu jeder Datei gespeichert, die sich nur auf QDOS Disketten schreiben lassen. Sie gehen bei Entpacken auf anderen Dateisystemen verloren. Um dem Q-Emulator ein UNZIP „unterzuschieben“, geht man so vor:

  1. Man benötigt das von Rich Mellor (RWAP Software) bereitgestellte Archiv QEmulator-Unzip. Diese Version funktioniert nur unter Windows mit dem Q-Emulator.
  2. Das Archiv wird an eine beliebige Stelle entpackt (z.B. nach c:\programme\q-emulator\unzip).
  3. Anschliessend wird dieses Verzeichnis in Slot 3 des Q-Emulators eingehängt („Attach Directory…“ wie in Schritt 2)
  4. In Slot 2 wird schliesslich ein Austauschverzeichnis für die zu entpackenden ZIP Archive eingehängt, bei mir ist das C:\TEMP

Schritt 4: ZIP entpacken und auf Disk schreiben

Der Rest ist nun geradeaus zu erledigen:

  1. Das zu entpackende ZIP Archiv kommt nach C:\TEMP, die Datei wird unter Windows umbenannt und der Punkt als Trenner durch einen Unterstrich ersetzt (also z.B. MYFILE.ZIP nach MYFILE_ZIP)
  2. Im Q-Emulator wird die Datei auf Disk kopiert:

    copy flp2_myfile_zip to flp1_myfile_zip

  3. Dann wird das UNZIP Programm aufgerufen:

    exec flp3_unzip;'flp1_myfile_zip'

    (2x ENTER, evtl. Fehlermeldung bzgl. nicht gefundener Bibliotheken können ignoriert werden) Zur Syntax: Die Parameter für UNZIP kommen in einfache Hochkomma, zwischen dem UNZIP und den Parametern steht ein Semikolon

  4. Das Laufwerk sollte jetzt summen und die Dateien auf der Disk entpacken.

Die so erzeugte Disk sollte im echten Sinclair QL erkannt werden, die Programme sollten ausführbar sein.

… und ausserdem

Leider läuft nicht jedes Programm auf Anhieb. Ich konnte Easel, Archive und Abacus von Dilwyn Jones Sinclair QL Pages von der Floppy laufenlassen (Floppyversionen), Quill 2.35 will nicht… . Oft liegt das an fest kodierten Laufwerksprefixes, die auf MDV zeigen. Dann kann ein „microdrive to floppy disk program converter“ helfen, der entsprechende Strings im Programmcode tauscht.

Serielle Mäuse am Macintosh, Atari ST, AMIGA und Apple //c und anderen

Hier sind die Pinbelegungen der seriellen Mäuse beim Ur-Macintosh, Apple //c (und //e), Atari ST und AMIGA einmal nebeneinander gestellt. Den Mäusen sagt man den gleichen internen Aufbau nach, es sollten sich also Adapter löten lassen.

 

Pin am
DSUB-9 Male
Stecker
Ur-Macintosh Apple //c,e Atari ST AMIGA Amstrad / Schneider XT 1512
1 GND Mouse ID/ Button 1 XB YA XA
2 VCC +5V XA XA XB
3   GND YB YB YA
4 XA XA=XDIR YA XB YB
5 XB XB=XMOVE
6   Button 0 Button 0 Button 0
7 Button 0 Button 0 VCC VCC +5V DC
8 YA YA=YDIR GND GND GND
9 YB YB=YMOVE Button 1 Button 1 Button 1

Die Macintosh-Maus am Ur-Mac ist noch eine serielle Maus, bei den späteren Modellen wurde der Apple Desktop Bus eingeführt und die Maus gemeinsam mit der Tastatur an diese Schnittstelle gehängt.

Sinclair QL nutzt Apple ImageWriter II

Der Sinclair QL besitzt zwei serielle Schnittstellen. Die englische Version führt diese über 6-polige Telefonbuchsen hinaus, die europäische bzw. deutsche Version über DB9 Anschlüsse. Diese sind allerdings mit einer abweichenden Pinbelegung versehen. Ausserdem handelt es sich nicht um „Stecker“ (male), sondern um Buchsen (female). Um an diese Anschlüsse einen seriellen Drucker wie den Apple ImageWriter II anzuschliessen, benötigt man ein spezielles Kabel. Diese muss einerseits die abweichende Pinbelegung am Sinclair beachten, andererseits den Apple-spezifischen seriellen Anschluss mittels 8-poligem MiniDIN Stecker. Es gibt noch eine dritte Besonderheit: Die DTR Leitung des Sinclair muss auf +12V gelegt werden, damit der Hardware Handshake umgangen wird. Dieser ist nämlich per Software nicht abschaltbar, ohne einen Handshake sendet der QL keine Daten (siehe QL Handbuch, Teil „Begriffe“).

Für die 1. serielle Schnittstelle braucht es folgende Verbindungen:

ImageWriter II Sinclair QL
Pin 3 (TxD) Pin 2 (TxD)
Pin 5 (RxD) Pin 3 (RxD)
Pin 4 (Masse) Pin 1 (Masse)
  Pin 4 (DTR) auf Pin 9 (+12V)

Dies ergibt folgende Verkabelung (jeweils Aufsicht auf die Stecker, bei Buchsen sind die Nummerierungen spiegelverkehrt):



(Ohne Gewähr!)

Squirrel SCSI am AMIGA 1200

Der Squirrel SCSI Adapter ist eine PCMCIA Karte mit fest angebrachtem SCSI-2 Kabel (Centronics). Mit diesem Adapter können CDROM Laufwerke und andere SCSI Geräte an einen AMIGA A1200 oder A600 Rechner angeschlossen werden.

Der Squirrel SCSI Adapter wurde 1995 von der englischen Firma HiSoft auf den Markt gebracht und kostete damals umgerechnet 80 EUR. Zum Adapter gehört eine Treiberdiskette mit dem Device-Treiber und einiger Zusatzsoftware sowie ein Manual im typischen HiSoft Layout und etwa DIN A5 Grösse. Es handelt sich um eine extra für den AMIGA entwickelte Karte, die nicht in ein Intel-Notebook passt.

Zur Installation muss der A1200 zunächst ausgeschaltet werden (Hotplug funktioniert zwar mit einigen Netzkarten, nicht aber mit dem Squirrel). Dann wird die Karte eingesteckt, das SCSI Gerät angeschlossen, eingeschaltet und dann der AMIGA wieder gestartet. Die Reihenfolge ist wichtig.

Die Software-Installation läuft über den Installer und ist selbsterklärend. Das Programm SCSIMount liegt in SYSTEM: und dient zum Mounten von SCSI Geräten wie Festplatten. CDROMs werden automatisch erkannt und erscheinen auf der Workbench. Trotzdem ist SCSIMount praktisch, denn es scannt den SCSI Bus und zeigt alle gefundenen Geräte an. Wenn stattdessen „“ gemeldet wird, so hat man wahrscheinlich die Einschaltreihenfolge nicht eingehalten und es konnte kein SCSI Gerät gefunden werden. Erscheint kein Eintrag, sitzt die Karte nicht sauber im Slot oder ist defekt.

Ein direktes Booten von einer SCSI Festplatte funktioniert nicht. Mit der Treiberdiskette, die übrigens bootfähig ist, kann aber eine Spezialbootdisk für den SCSI Boot erstellt werden.

Ich konnte bisher ein CDROM Laufwerk und ein SCSI ZIP Drive erfolgreich testen.

Links:

Serielle Maus am Acorn RiscPC 600

Der RiscPC 600 benötigt wie alle Acorn Archimedes- und RiscPC Modelle (mit Ausnahme des A7000) eine Acorn Bus Maus. Diese besitzt eine propretäre Schnittstelle, auch SUN Bus Mäuse passen nicht. Allerdings können am RiscPC 600 ab RiscOS 3.5 auch serielle Mäuse benutzt werden.

Es sollte sich aber um Dreitasten-Mäuse handeln, weil das RiscOS intensiv Gebrauch von allen drei Tasten macht. Nach einigem Probieren passte meine Genius Maus Modell QM-6 von 1989 am besten… .

Um eine Microsoft-kompatible Maus benutzen zu können, sind folgende Schritte nötig:

  1. Maus an die serielle Schnittstelle anschliessen
  2. RiscPC starten
  3. Mit F12 die Kommandozeile aufrufen
  4. Am *-Prompt eingeben:

    configure MouseType 1

    Damit sollte die Maus schon arbeiten. Die Einstellung wird automatisch gespeichert und ist auch nach dem Neustart wieder da.

Mögliche Werte für den Mouse-Type sind:

  • 0: Quadrature Mouse am eingebauten Mausport
  • 1: Microsoft Mouse
  • 2: Mouse System Mouse
  • 3: PS/2 Mouse
  • 5: RCMM handset (NCOS)
  • 6: Castle USB Mouse
  • 10: STD PS/2 to quadrature converter