Meine Sammlung

Retro-Computing oder Vintage Computing- das bedeutet das Erhalten, Betreiben und Ausbauen alter Computersysteme. Der Computermarkt ist schnelllebig- umso interessanter ist es zu sehen, was mit Dinosauriern aus den letzten Jahrzehnten heute noch möglich ist. Hier dokumentiere ich meine Erfahrungen mit Apple IIGS, Apple Macintosh m68k, Atari ST, AMIGA 1200, SUN Sparc und Acorn RiscPC.

Hier steht meine Sammlung!

Meine Sammlung ist in meinem Arbeitszimmer auf 16qm untergebracht. Alle Rechner sind funktionstüchtig aufgebaut und angeschlossen und jeweils über hochwertige Schaltsteckdosenleisten in kleinen Gruppen an’s Stromnetz zu legen. Fast alle Rechner sind auch im LAN, ich stelle dafür ca. 70 Ethernetports verteilt auf 5 Switches bereit. Das LAN hängt über ein 3-stufiges Sicherheitsgateway am Internet. Einige Rechner nutzen auch WLAN für die Anbindung. Um nicht für jeden Rechner einen Monitor und eine Tastatur aufbauen zu müssen, habe ich 6 KVM Switches (Keyboard/Video/Mouse) im Einsatz.

Was ich sammle

Ich beschränke mich bei der Sammlung auf „Schlüsselsysteme“- Rechner also, die einen Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte darstellen. Besonders interessant finde ich dabei den Zeitraum zwischen der Mitte der 1980er und 1990er Jahre. In diesem Zeitraum entwickelten sich persönliche Computer vom Technikspielzeug einiger, weniger Eingeweihter zum alltäglichen Arbeitswerkzeug in fast allen Lebensbereichen. Mein Schwerpunkt sind UNIX Workstations und Apple-Rechner vom Apple II angefangen bis zum Macintosh Pro 2 und etliche IBM PC-kompatible Maschinen. Daneben tummeln sich auch einige klassische Homecomputer von Atari, Commodore, Acorn und Sinclair in den Regalen. Derzeit sind das etwa 75 Rechner aus den Jahren von 1983 bis 2007. Außerdem gibt es noch eine Vitrine mit Taschenrechnern und PDAs. Leider habe ich zu wenig Zeit, diese so zu nutzen, wie sie es verdient hätten.

Wozu ich sammle

Im Grunde ist das Ganze keine Rechnersammlung, sondern eine Sammlung von Betriebssystemen- gerade die IBM PC’s haben alle ein eigenes, besonderes Betriebssystem. Dazu zählen OS/2 in verschiedenen Versionen, OpenStep, IcAros, Haiku und einige ältere Windows-Versionen. Einiges davon habe ich auch auf Notebooks- das allein sind (Macintosh-Maschinen mitgerechnet) schon über 20 Geräte. Und natürlich finden sich hier diverse Unix-Derivate (HP-UX, IRIX, Solaris, AIX, A/UX, MiNT, Domain/OS), die Betriebssysteme der Heimcomputer und viel Linux.

Meine kleine Sammlung dient vor allem der Rettung von Daten von alten Datenträgern und der Konvertierung alter in aktuelle Dateiformate.

Was ich mit den Geräten mache

Meine Rechnersammlung steht kompakt aufgebaut und einsatzfähig in einigen Regalen. Fast alle Systeme sind „am Netz“- die meisten über Ethernet und TCP/IP, einige Apple-Rechner über ein serielles (RS422) Localtalk-Netz. Die Handhelds und PDAs können über Dockingstations (RS 232- oder USB-Verbindung) Kontakt mit den grossen Rechnern aufnehmen.

Um die Geräte nicht nur zu besitzen, sondern auch zu nutzen, haben die meisten eine kleine Aufgabe. Meine NeXT Workstation pflegt Netz- und Regalpläne, auf der SGI Indy spiele ich Doom, die SUN Sparcstation 5 macht Flussdiagramme mit StarOffice, der Atari MegaSTE ist eine tolle Schreibmaschine usw. Und die AMIGAs sind prima für Spiele. Mein Server horcht im Netz auf eingeschaltete Geräte und notiert das Nutzungsdatum. Eine Übersichtsseite im Intranet zeigt mir das Datum des letzten Einschaltens und mahnt in Ampelfarben, wenn ein Rechner zu lange nicht online war.