Apple //e


Pravetz

Technische Daten
Erscheinungsjahr 1983
Hersteller Apple Computer, Inc.
Prozesor
Taktfrequenz
1,023 MHz
Arbeitsspeicher 128 kByte
16 kByte ROM mit Applesoft BASIC
Grafikchip
Auflösung
40×24 Zeichen
80×24 Zeichen
40×84 (16 Farben)
80×48 (16 Farben)
280×192 (8 Farben)
560×192 Pixel (8 Farben)
Soundchip (Beeper)
Massenspeicher 2x 143 kByte Floppy
hier: 1x SDFloppyII und 1x 143 kBytes Floppy
Schnittstellen Joystick
Composite Video
7 Erweiterungsslots
Netzwerk (keines)
Weitere Besonderheiten hier: Z80B Karte mit 4 Mhz
Betriebssystem Apple DOS 3.3
Apple ProDOS
UCSD p-System
CP/M mittels Z80 Karte
Neupreis 5.980 DM (Einführungspreis, nur Grundgerät)



Der Apple //e ist das runderneuerte Nachfolgemodell des Apple ][ / ][+ Rechners, des führenden 8-Bit Computers der späten 70er und frühen 80er Jahre. Eigentlich wollte sich Apple damals auf den Apple /// konzentrieren- dieser war jedoch ein Misserfolg. Die in etwa zeitgleich auf den Markt gekommene Apple Lisa adressierte einen anderen Markt und war zudem trotz grosser Ambitionen wenig erfolgreich. Gleichzeitig hatten Apple-II kompatible Rechner einen grossen Erfolg im Privatumfeld. Höchste Zeit also für Apple, wieder Boden gutzumachen.
Das Projekt „Diana“, das später als „low cost apple (LCA)“ und „Super II“ firmierte, entwickelte den Apple //e unter der Leitung von Walt Broedner in kurzer Zeit, weshalb sich auch die Neuerungen in Grenzen hielten:

  • Als Hauptprozessor wird der WDC 65C02 mit einigen neuen Opcodes verwendet.
  • Ein zusätzlicher, spezieller Slot für eine 80 Zeichenkarte (Composite) wurde eingeführt. Diese „Erweiterte 80 Zeichenkarte“ bringt 64kBytes zusätzlichen Arbeitsspeicher mit, bietet eine Videx-kompatible Darstellung und ermöglicht es (allerdings mit Tricks) ein Grafikformat mit 560×192 Pixeln. Neben der Composite-Karte lässt sich auch eine RGB Farbgrafikkarte einbauen.
  • Neue ROMs ermöglichen ua. Kleinbuchstaben und in nationalen Versionen die jeweiligen Sonderzeichen. Ein Umschalter unterhalb der Tastatur erlaubt den Wechsel zwischen regionalisierter und US-amerikanischem Zeichensatz. Viele Firmware-Funktionen wurden unter Beibehaltung der Kompatibilität (Einsprungadressen) umgeschrieben, wofür ua. Peter Quinn, Bryan Stearns und Rich Auricchio verantwortlich waren.
  • Der Joystick-Anschluss ist auf einer DB9 Buchse herausgeführt, den DIL Sockel auf der Hauptplatine gibt es parallel
  • Die Tastatur besitzt die mit dem Apple /// eingeführten beiden Apfeltasten
  • Die Gehäuserückseite besitzt anstelle der oben offenen Schlitze zur Kabeldurchführung eine Reihe von Aussparungen zum Einbau von DB- Buchsen. Erweiterungskarten brachten nach Erscheinen des Apple //e dann vermehrt kurze Kabel mit den entsprechenden Buchsen auf den Markt. Peripheriegeräte lassen sich so anschliessen, ohne das Gehäuse zu öffnen.

    Das Mainboard enthält deutlich weniger Chips- Apple hatte viele früher mit Standardbausteinen aufgebaute Schaltungen durch ASICs ersetzt. Dies senkte einerseits die Herstellungskosten durch geringere Komplexität beim Löten der Boards, machte aber andererseits den Fernost-Clonern das Leben schwer. Es erschienen in der Folge daher nur wenige Apple //e Clones.

Viele weitere Neuerungen wurden erst in den Folgejahren veröffentlicht, so ein Mausinterface, die Unidisk/ Duodisklaufwerke mit neuem Controller oder erweiterte ROMs („enhanced Apple IIe“). Dies war zum Teil auch eine Reaktion auf harsche Kritik aus der Szene, denn Apple hatte wenige der von Drittanbietern bereits verfügbaren Erweiterungen aufgenommen: Laufwerke mit höherer Kapazität als 143 kBytes waren nicht unüblich und die Z80-Karte hatten viele Cloner schon „on board“ integriert.

Der Apple //e verkaufte sich dennoch ausgesprochen gut, Apple konnte 60.000 bis 70.000 Systeme pro Monat absetzen. Dies ist umso erstaunlicher, als das der 1981 auf den Markt gekommene IBM PC technologisch weit vor der Apple II-Linie lag und Apple intern eigentlich seit 1984 den Macintosh favorisierte. Der Apple //e erfuhr mehrere Revisionen und wurde von Anfang 1983 bis Ende 1993 hergestellt.

SDFloppy II


Es existieren eine Reihe von Projekten, die den Apple II mit einer Möglichkeit zur Verwendung moderner Massenspeicher ausstatten. Die SDFloppy II ist eine dieser Lösungen: Sie wird direkt anstelle einer echten Floppy an den Disk II Controller angeschlossen. Sie fasst eine SD Card, die bis zu 16 Diskimages in den Unterverzeichnissen 0/ bis F/ halten kann. Durch einen kleinen Schalter an der Vorderseite des Geräts gelingt der Wechsel zwischen den Images. Ein zweiter Schalter bewirkt das Generieren erforderlicher Indexdateien im jeweiligen Unterverzeichnis. Dies ist einmalig für jedes neue Image nötig. Die SD Card lässt sich ganz normal am PC beschreiben (FAT Dateisystem). Aus dem Internet heruntergeladene Diskimages können also einfach auf die Karte gepackt und am Apple genutzt werden.

Die Limitierung auf 16 Images ist allerdings ein wenig hinterlich. Wenigstens ignoriert die SDFloppyII alle anderen Unterverzeichnisse ausser 0/ bis F/, gerade nicht benutzte Images lassen sich also auf der Karte parken.

 

Erfahrungen

Hier stehen meine Erfahrungen mit dem Apple //e:

 

Datenaustausch zwischen dem Apple //e und anderen Systemen

Wege zum Datenaustausch

Mein Apple IIGS schreibt und liest die 5 1/4 Zoll Disketten des Apple //e. Die SDFloppy II ermöglicht es ausserdem, vom PC aus Floppyimages (z.B. .DSK Files) auf eine SD Karte zu schreiben und diese direkt im Apple //e wie echte Floppies zu benutzen.

 

Wichtige Software und verwendete Dateiformate

Die Tabelle zur Konvertierung von Dateiformaten nennt Wege, wie Dateien aus den folgenden Programmen in andere Formate konvertiert werden können.

 

Der Apple //e in Aktion

Ein eigenes Video ist in Vorbereitung. Bis dahin lohnt sich ein Blick in diese Werbung von 1986: