Technische Daten | |
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Erscheinungsjahr | 1990 |
Hersteller | Atari Corp. |
Prozesor Taktfrequenz |
Motorola 68000 16 MHz |
Arbeitsspeicher | 4 MB RAM als SIMM Module |
Grafikchip Auflösung |
Atari Shifter + Atari Blitter 320 × 200 / 16 Farben 640 × 200 / 4 Farben 640 × 400 / Monochrom |
Soundchip | Yamaha YM-2149 oder GI AY-3-8910 |
Massenspeicher | 3,5″ Disk, 1,4 MB (HD, es können auch SD und DD Disketten verarbeitet werden) interne 240 MB SCSI Festplatte |
Schnittstellen | 1x Parallel 2x Seriell ROM Port 2. Floppy ACSI (Atari-SCSI Variante) MIDI |
Netzwerk | externer EtherNEC Adapter und ISA Netzwerkkarte am ROM Port |
Weitere Besonderheiten | Atari Video to VGA Adapterkabel am Atari Monitorausgang, Anschluss an 15 Zoll TFT Display (TV) Vortex AtOnce 386SX Karte für MSDOS Betrieb (Hardware PC Emulator) externes CDROM Laufwerk am ACSI Port (mittels ICD ASCI/SCSI Adapter) |
Betriebssystem | TOS 2.05 |
Neupreis | DM 2798,- |
Als Nachfolgemodell des Atari ST brachte der Hersteller 1990 den Atari STE (ST enhanced) heraus. Der Atari Mega STE ist im wesentlichen identisch mit dem STE, allerdings besteht das Gerät aus einem flachen Desktopgehäuse und einer abgesetzten Tastatur. Das Gehäuse wurde vom Atari TT übernommen, ist allerdings nicht weiss, sondern in typischem Grau gehalten. Es verfügt über eine interne SCSI Schnittstelle, an die eine Festplatte angeschlossen werden kann. Späte Modelle wurden bereits mit interner Festplatte ausgeliefert.
Pfad zum Datenaustausch
Für den Datenaustausch mit der übrigen Computerwelt zu habe ich mehrere Wege gefunden: Der STE verfügt über ein 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk (zweiseitig, doppelte Dichte), damit lassen sich 720k Disketten mit FAT Dateisystem lesen und schreiben. Das geht mit jedem PC, der noch ein passendes Laufwerk besitzt. Bequemer ist die Übertragung per Ethernet mit TCP/IP und FTP von meinem Linux-Server, dazu dient eine Ethernetkarte am ROM Port des Atari (EtherNEC). Über die parallele Schnittstelle, ein Spezialkabel und die PortLink Software ist ausserdem mein Atari Portfolio direkt anschliessbar, der Datenaustausch funktioniert in beide Richtungen.
Netzwerkfähigkeit
Zwar besitzt der Mega STE eine serielle, als Netzwerkport gekennzeichnete Schnittstelle, diese ist in der Praxis aber wertlos. Atari wollte ähnlich wie Apple (Localtalk, AppleTalk) ein serielles Netz mit Atari-Systemen ermöglichen. Die hierfür notwendige Software ist aber niemals erschienen. Um einen Atari in’s Netz zu bekommen, sind also andere Maßnahmen nötig. Mit STinG ist für alle Ataris (auch mit reinem TOS) ein TCP/IP Stack verfügbar, Ataris werden damit also „internetfähig“. Hardwareseitig existieren mehrere Möglichkeiten:
- Nullmodem-Kabel an der RS-232 Schnittstelle zu einem Server (z.B. unter Linux)
- LAN Adapter von Genius am ROM Port
- EtherNec, Hydra oder NetUSBee am ROM-Port (siehe unten)
Erfahrungen |
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Hier stehen meine Erfahrungen mit dem Atari:
- 24.10.: Atari MegaST / MegaSTE Tastaturkabel
- 16.01.: Atari ST als Macintosh-Emulator mit Spectre GCR
- 16.11.: Atari: Janus Emulatorkarte installieren
- 14.10.: Atari Works, GDOS und NVDI
- 14.10.: Atari ST und Linux mit Nullmodem verbinden
- 09.10.: Atari ST neu installieren
- 09.10.: Atari ST oder Amiga Disketten unter Linux lesen
- 12.09.: Serielle Mäuse am Macintosh, Atari ST, AMIGA und Apple //c und anderen
Aktuelle Hardware-Erweiterungen |
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Für die Atari ST/TT Computer sind zahlreiche Erweiterungen verfügbar. Viele davon sind nach Ende der Produktion der Computer erschienen, viele werden heute noch gepflegt und weiterentwickelt. Meist handelt es sich hierbei um private Projekte. Die Spezifikationen sind oft im Internet frei erhältlich und man kann sich entsprechende Karten selbst bauen- wenn man ein Elektronik-Spezi ist. Gelegentlich finden sich fertige Karten bei EBay oder die „Szene“ legt Kleinserien auf. Einige Beispiele:
- CT60/CT63: Eine Motorola 68060 CPU Erweiterung für den Falcon
- CTPCI: PCI Schnittstellen für den Falcon mit CT60, derzeit besonders zur Verwendung von ATI Radeon Grafikkarten geeignet
- Eiffel: PS/2 Tastaur- und Mausanschluss für alle Ataris
- EtherNAT: USB und Ethernetanschluss
- EtherNEC von Thomas Redelberger und Lyndon Ansdom. Damit lassen sich NE 2000 kompatible Ethernetadapter mit ISA Schnittstelle (also PC Karten) und einem Realtec RTL8019AS Chip am ROM Port verwenden.
- NetUSBee Karte am ROM Port, sozusagen eine Weiterentwicklung der EtherNEC, bereits mit Netzchips und zusätzlich USB-Schnittstelle
- Hydra Karte am ROM Port, ähnlich wie NetUSBee, aber eben ohne USB.
Wichtige Software und verwendete Dateiformate |
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Die Tabelle zur Konvertierung von Dateiformaten nennt Wege, wie Dateien aus den folgenden Programmen in andere Formate konvertiert werden können.
Der Atari STE in Aktion |
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Hier ein kurzes Video mit einigen Programmaufrufen, das einen Eindruck von der Arbeitsweise des Systems vermitteln soll.