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Kabel und Steckverbindungen bei alten Computern

Je mehr alte Rechner sich ansammeln und je besser die eigene Ausstattung mit Peripheriegeräten wird, desto häufiger wird man nach passenden Kabeln Ausschau halten müssen. Die folgende Tabelle listet die erforderlichen Kabel meiner Sammlung auf. Sie soll als Übersicht bei der Suche nach passenden Kabeln dienen und wird nach und nach erweitert.

Linkes Kabelende Rechtes Kabelende Plattform verwendet für
Sub-D 19 Pole male Sub-D 19 Pole male Atari ST/TT/Falcon ASCI DMA Kabel zum Anschluss von externen Festplatten, CDROM Laufwerken
Sub-D 25 Pole male Centronics 50 Pole male Apple Macintosh Performa 8-Bit SCSI Kabel zum Anschluss von externen Festplatten, CDROM Laufwerken
HDI-30 30 Pole male Centronics 50 Pole male Apple Powerbook 170 8-Bit SCSI Kabel zum Anschlus von Festplatten und CDROM Laufwerken.
HDI-30 30 Pole male Centronics 50 Pole female Apple Powerbook 170 8-Bit SCSI Kabel zum Anschlus des Powerbook als externe SCSI Platte an einen Macintosh.
Mini DIN 4 Pole male Mini DIN 4 Pole male Apple Macintosh
Apple IIGS
ADB Tastaturkabel
kann durch SVideo-Kabel ersetzt werden
Sub-D 9 Pole male Mini DIN 8 Pole male Apple Macintosh
Apple IIGS
Serielles Kabel zum Anschluss an serielle Geräte wie Modems oder Drucker (non-Apple)
Mini DIN 8 Pole male Mini DIN 8 Pole male Apple Macintosh
Apple IIGS
Serielles Kabel zum Druckeranschluss oder für AppleTalk / Localtalk
3W3 male 3 einzelne BNC Stecker male DEC VAXStation Videokabel RGB auf VGA

VGA Monitor an SGI Indy

Indy Grafikausgang

Die Silicon Graphics Indy verfügt über einen 13W3 Monitoranschluss. Dieser Anschluss ist so breit wie ein DB25 Anschluss (serielle Schnittstelle), verfügt aber nur über 10 normale Pins und drei Koaxialbuchsen. Auf diesen Buchsen liegen die Farbsignale (RGB mit Sync auf Grün). Die Pins dienen hauptsächlich der Bildung von Monitor IDs, Pin 8,9,10 liegen auf Masse. Ähnliche Buchsen finden sich auch an SUN Workstations, dort aber mit anderer Pinbelegung.
Um einen mechanischen und elektrischen Anschluss herzustellen, braucht es einen SGI 13W3 VGA Adapter. Diese Adapter sind im Internet (eBay) zu bekommen. Wichtig ist die Spezifikation für SGI Indy- SUN Adapter funktionieren nicht.
Mit dem passenden Adapter funktioniert jeder Monitor, der ein „Sync on Green“ versteht. Mein TFT Display kann das, mein 15 Zoll Röhrenmonitor auch.

Auflösung einstellen

Bei meiner Indy mit einer NG1 2D Grafikkarte stellt der IRIX X11 Server normalerweise eine Auflösung von 1280×1024 Pixel bei 72 Hz ein. Das ist leider zuviel für meinen 15 Zoll Monitor, an dem die Indy laufen soll. Um die Auflösung auf 1024×768 bei 60 Hz zu ändern, bin ich folgendermassen vorgegangen:

  • Als „root“ kann man testweise die Auflösung umstellen:
    /usr/gfx/setmon 1024x768_60

  • Der X11 Server geht aber nach wie vor von der höheren Auflösung aus und muss neu gestartet werden:
    /usr/gfx/stopgfx;/usr/gfx/startgfx &

  • Um die Auflösung auch nach einem Reboot zu erhalten, ist bei IRIX 5.3 ein Patch an der Datei /etc/init.d/xdm nötig. Die ursprünglichen Zeilen

    'start')
    if test -x $XDM; then
    if $IS_ON windowsystem && test -x $XSGI || $IS_ON xdm; then
    exec $XDM
    fi
    fi

    werden geändert, es wird hinzugefügt:

    'start')
    if test -x $XDM; then
    if $IS_ON windowsystem && test -x $XSGI || $IS_ON xdm; then
    if [ -f /var/X11/Xsgi.res ]; then
    r=`cat /var/X11/Xsgi.res`
    $XSGI &
    p=$!
    env DISPLAY=:0.0 /usr/gfx/setmon $r
    kill $p
    fi
    exec $XDM
    fi
    fi

    In die Datei /var/X11/Xsgi.res wird dann eingetragen:
    1024x768_60

X11 remote

  • Um auch Remote auf die Indy mit X11 zugreifen zu können, ist es erforderlich, auf dem verwendeten Client die nötigen PCP- und UDP Ports für den Zugirff auf den lokalen X11-Server freizugeben. Bei X11 Remote arbeitet das entfernte Gerät ja als Client und greift aktiv auf den lokalen X11 Server zu. Freigeben muss man also die Ports:
    • 6000 bis 6005/tcp
    • 7100/tcp
    • 177/udp
  • Um einen zweiten X11 Server unter Ubuntu in einem Fenster zu starten, kann Xnest genutzt werden. Meine Indy ist unter dem Namen „amrut“ erreichbar:
    /usr/bin/Xnest :1 -ac -geometry 1024x768 -once -query amrut
  • Sinclair QL nutzt Apple ImageWriter II

    Der Sinclair QL besitzt zwei serielle Schnittstellen. Die englische Version führt diese über 6-polige Telefonbuchsen hinaus, die europäische bzw. deutsche Version über DB9 Anschlüsse. Diese sind allerdings mit einer abweichenden Pinbelegung versehen. Ausserdem handelt es sich nicht um „Stecker“ (male), sondern um Buchsen (female). Um an diese Anschlüsse einen seriellen Drucker wie den Apple ImageWriter II anzuschliessen, benötigt man ein spezielles Kabel. Diese muss einerseits die abweichende Pinbelegung am Sinclair beachten, andererseits den Apple-spezifischen seriellen Anschluss mittels 8-poligem MiniDIN Stecker. Es gibt noch eine dritte Besonderheit: Die DTR Leitung des Sinclair muss auf +12V gelegt werden, damit der Hardware Handshake umgangen wird. Dieser ist nämlich per Software nicht abschaltbar, ohne einen Handshake sendet der QL keine Daten (siehe QL Handbuch, Teil „Begriffe“).

    Für die 1. serielle Schnittstelle braucht es folgende Verbindungen:

    ImageWriter II Sinclair QL
    Pin 3 (TxD) Pin 2 (TxD)
    Pin 5 (RxD) Pin 3 (RxD)
    Pin 4 (Masse) Pin 1 (Masse)
      Pin 4 (DTR) auf Pin 9 (+12V)

    Dies ergibt folgende Verkabelung (jeweils Aufsicht auf die Stecker, bei Buchsen sind die Nummerierungen spiegelverkehrt):



    (Ohne Gewähr!)

    DEC Vaxstation 3100 Adapter DB15 auf VGA im Selbstbau

    Meine DEC Vaxstation 3100 besitzt eine GPX Farbgrafik. Der Monitoranschluss erfolgt über einen DB-15 Anschluss, wie er auch als RGB Anschluss beim Apple Macintosh eingesetzt wird. Allerdings ist die Pinbelegung verändert, weil der Anschluss neben einem Monochromsignal auch prinzipiell die Tastatur- und Mausanschlüsse beinhaltet. Dies ist aber bei der VaxStation 3100 nicht realisiert. Die Farbsignale lassen sich auf einen VGA Anschluss (HD-15) legen:

    Pin (Male an der VAXStation) Signal/ Belegung Pin bei VGA (HD-15, female)
    1 Rot Signal 1
    2 Grün Masse 7
    3 Monochrom Masse oder Blau Masse 8
    4 Maus pin 7
    5 Maus pin 1
    6 Tastatur pin 2
    7 Maus pin 2
    8 Tastatur pin 3
    9 Monochrom Ausgabe oder Rot Masse 6
    10 Grün Signal und Synchronsignal („sync on green“) 2
    11 Blau Signal 3
    12 Maus pin 3
    13 Maus pin 4
    14 Tastatur pin 4
    15 Tastatur pin 1

     
    Anhand dieser Angaben ist ein Adapter leicht zu bauen. Dazu wird gebraucht:
     

    1. Internes Joystick-Anschlusskabel mit Buchse aus einem älteren PC
      Auf der einen Seite sitzt ein DB-15 Male Anschluss, der mit einem Flachbandkabel mit einer Pfostenkopplung verbunden ist.
    2. HD-15 VGA Buchse mit Schraubverbindern (z.B. von DeLock, über eBay zu beziehen)
    3. ggfs. VGA Genderchanger, wenn Pos. 2 nur als Male-Modell erhältlich ist.
    4. etwas Klingeldraht (Kupfer, isoliert)

     
    Aus dem Klingeldraht schneidet man sechs ca. 6 cm lange Stücke, isoliert etwa 1 cm an beiden Enden ab und befestigt diese an den entsprechenden Pins an der VGA Buchse. Dann steckt man die Drähte in die Pfostenkopplung; Pin 1 ist am Flachbandkabel markiert, meist durch eine rote Linie. So erhält man rasch und ohne Lötarbeit einen passenden Adapter. Für den Betrieb ist ein VGA Monitor nötig, der ein „Sync on Green“ versteht.
     

    DB15 auf HD15 Adapter

    Apollo Domain Monitoranschluss

    Die Apollo Domain Workstations kommen mit zwei Grafikkartentypen:

    1. Monochrom

      Diese erfordern ECL Monitore mit hoher Auflösung. Der DB9 Anschluss ist folgendermassen belegt:

      Pin 1 - ECL Video
      Pin 2 - No connection
      Pin 3 - Horizontal sync
      Pin 4 - Vertical sync
      Pin 5 - No connection
      Pin 6 - ECL Video
      Pin 7 - Video Shield
      Pin 8 - Horizontal Sync Return
      Pin 9 - Outer Shield Chassis
      

      ECL Signale lassen sich nicht direkt von VGA Monitoren darstellen. Ein Konverter ist aber möglich- in der Atari-Szene ist das ein häufiges Diskussionsthema, da die TT High Auflösung des Atari TT030 das gleiche Signal erzeugen. Ein fertiger Adapter ist hier erhältlich: http://www.tenox.net/hw/tenoxvga/– Es gibt aber auch diverse Selbstbauvorschläge.

    2. RGB VGA

      Die RGB Grafikkarte produziert ein ähnliches Signal wie z.B. die Karte in meiner DEC Vaxstation 4000 und besitzt ebenfalls einen 3W3 Stecker. Der Anschluss geht mit dem gleichen Kabel. Die Anschlüsse an der Karte sind so belegt:

      Oben- Blue
      Mitte- Green
      Unten- Red
      

      Es wird ein Monitor benötigt, der „Sync on Green“ beherrscht. Entweder lötet man ein entsprechendes Kabel oder man verbindet ein „VGA BNC“ Kabel mittels Koax-Verbindern mit einem „3W3-BNC“ Kabel.