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Ubuntu 9.04 und TrekStor Vibez MP3 Player

Mein TrekStor Vibez MP3-Player wurde unter früheren Linux-Distributionen immer als USB Massenspeicher erkannt. Daten liessen sich ohne Probleme wie bei einem USB Stick kopieren. Unter Ubuntu 9.04 wird das Gerät als Vibez MP3 Player erkannt, es lassen sich aber keine Daten kopieren. Die Ursachen dieses Fehlers und seine Behebung sind folgendermassen zu beschreiben:

Der Fehler

Für die Erkennung von USB Geräten und die Einbindung in das System ist u.a. HAL (hardware abstraction layer) zuständig. Bei Anschluss eines USB Geräts scannt HAL dieses und entscheidet über die Einbindungsart. Für den TrekStor Vibez ist in /var/log/messages zu sehen:


[1] usb 2-1.2: new high speed USB device using ehci_hcd and address 7
[2] usb 2-1.2: configuration #1 chosen from 1 choice
[3] scsi12 : SCSI emulation for USB Mass Storage devices
[4] gvfsd-gphoto2[22362]: segfault at c ip b7d629e0 sp bfbf4c24 error 4 in libpthread-2.9.so[b7d5b000+15000]

In Zeile 1 wird das Gerät erkannt, in Zeile 4 wird das für dieses Gerät zuständige GVFS Modul gestartet. GVFS ist die GNOME Implementierung eines virtuellen Dateisystems auf Benutzerebene. Es abstrahiert reale Dateisysteme und bietet eine einheitliche Schnittstelle für Anwenderprogramme, z.B. für Nautilus. Das Problem hier ist nur: Das gvfsd-gphoto2 Modul stürzt nach dem Laden mit einem Segmentation Fault ab ! Dies ist ein bekannter Bug (ua. https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+bug/345916).

Die Lösung

In diesem Artikel fand sich ein Lösungsansatz:

  1. Aus einem Terminal heraus als Systemverwalter nach /usr/share/hal/fdi/preprobe/10osvendor/ wechseln
  2. Eine Sicherheitskopie der Datei 20-libgphoto2.fdi machen
  3. Die Originaldatei in einen Editor laden und nach „TrekStor“ suchen
  4. Der Eintrag findet sich in einem Konfigurationsblock, der mit

    <match key="usb.vendor_id" int="1647">

    beginnt.
  5. Dieser Block (11 Zeilen) wird gelöscht. Dadurch wird die Zuordnung des Moduls gvfsd-gphoto2 entfernt.

Wenn man danach das Gerät wieder anschliesst, wird es korrekt als Massenspeicher erkannt. Das zeigt sich auch im Protokoll:


usb 2-1.2: new high speed USB device using ehci_hcd and address 10
usb 2-1.2: configuration #1 chosen from 1 choice
scsi15 : SCSI emulation for USB Mass Storage devices
usb 2-1.2: reset high speed USB device using ehci_hcd and address 10
scsi 15:0:0:0: Direct-Access TrekStor vibez 2 PQ: 0 ANSI: 4
sd 15:0:0:0: [sdg] 23429729 512-byte hardware sectors: (11.9 GB/11.1 GiB)
sd 15:0:0:0: [sdg] Write Protect is off
sd 15:0:0:0: [sdg] 23429729 512-byte hardware sectors: (11.9 GB/11.1 GiB)
sd 15:0:0:0: [sdg] Write Protect is off
sd 15:0:0:0: [sdg] Attached SCSI removable disk
sd 15:0:0:0: Attached scsi generic sg8 type 0

Mit dieser Änderung lassen sich wieder Dateien kopieren. Zuständig ist jetzt das usb-storage Modul, das den USB Massenspeicher als SCSI Gerät einbindet.

Analoge Audioquellen in MP3 umwandeln

WAV Dateien in MP3 umwandeln

Hierzu ist der Lame das Mittel der Wahl:


lame -h --scale 1 datei.wav datei.mp3

wandelt die WAV Datei in eine MP3 Datei um, dabei hohe Qualität (-h) verwenden und die Laustärke um den angegebenen Faktor erhöhen (1 bedeutet also keine Erhöhung).

UPnP Mediaserver für Linux

Wenn ein UPnP Media Server auf einem Linux-Server installiert ist und dieser mittels iptables eine lokale Firewall besitzt, wird es schwierig. Zunächst sind folgende Ports für den Zugriff durch die Streaming Clients zu öffen:

  • 1900 udp und tcp
  • UDP 1030, 1900, 9080
  • Eine breite Port-Range ab 9000/tcp (sofern diese als Startadresse konfiguriert ist), der Server inkrementiert im Betrieb seinen Port gelegentlich !

(ich benutze TwonkyMedia, vielleicht brauchen andere Server andere Adressen)

Dann muss zusätzlich zur eigentlichen IP Adresse des Servers auch die Multicast Adresse 239.255.255.250/255.0.0.0 als Serveradresse (also Zieladresse) in den Firewall-regeln eingetragen sein. Ohne den Eintrag erreichen Suchmeldungen von UPnP Clients den Server nicht und können
diesen nicht benutzen.